Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schöne

Schöne

, f., auch Schone,  Schönde, f.


I äußerliche Schönheit, vornehmes Aussehen und Auftreten; als Zeichen von Macht und edler Herkunft
  • sie getraf diu liebe nie, / die nach dem guote und nach der schœne minnent; we, wie minnent die?
    1190/1230 WaltherVogelw.10 49, 36
  • as wir mid gewoͤnlicher schoende und zierheyd by andern unsern mitkurfursten sitzen sullen und eynen kumftigen romischen kunig kiesen
    1371 RTA. I 50
II eine (Gerichts-) Gebühr; auch die Handlung, für die die Gebühr erlegt wird?
  • mus der gedinger deme richter schonde geben
    Anf. 14. Jh. FreibergBR. 272
  • do gaben ... der L. und der C. ir schon noch der scheppen geheyse awf eyn recht nach der klag
    vor 1368 IglauOberhof 146
  • judices autem finito judicio surgentes jus quod wlgariter schon dicitur dederunt
    14. Jh. IglauOberhof 75
  • des gap N. dem voyte syne schoͤnde und stisen beide wedir uf ane huͤlfe uf ire phfert
    um 1400 FreibergStB. 283
  • kunth sein widertail nicht, er claget, leget zu seyner schon eÿn nessigk vnnd erlanget dÿ sach
    1403/39 OfenStR.(Mollay) Art. 328
III im Handwerk: die Schöne schicken durch Zusenden eines Schlüssels eine Versammlung ankündigen
  • F. beklagt sich, daß die meister des toͤpffer handwercks ihn mit schickung der schoͤne uͤbergangen
    1689 Beier,Schelten 27
  • die schoͤne schicken: wie die handwercks-gesellen durch zuschicke des schluͤssels eine zusammenkunfft ankuͤndigen und dazu einladen lassen
    1722 Beier,HdwLex. 381
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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