Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schönen
Artikel davor:
Schönbuchsgerechtigkeit
Schönbuchsgericht
Schönbuchsmiete
Schönbuchsordnung
Schönbuchsrecht
Schönbuchsrügung
Schönbuchsstrafe
Schöne
schönelos
schonen
schönen
, v.
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I
schmücken, zieren; sich schönen sich selbst loben
- des mans ere schoent dat wijf1426/40 KleveStR. Art. 49
- so wil ich mich selbs hie mit nit gantz geschoͤnt han, dann ich glich als wol als eyn ander fellen mag1507 QSchweizEidg. III 3 S. 60
II
reinigen, polieren; ausbessern
bdv.:
schönmachen (I)
- umb der statt richtswert ze schönen ze 4 malen 1 lb.1444 BernStRechn.(1430/52) 124
- dem hubensmit von miner herren harnesch ze schoͤnen ... iii lb.1444 BernStRechn.(1430/52) 180
IV
geschlachtete Tiere von minderwertigen Teilen befreien
vgl.
schön (VI 4)
- [Metzgern wird] die schönung des urfin und schaffin fleisch in ansächen der türe des fleisch [erlaubt] ..., doch so behalten mh. inen luter vor, harnachmals söliche nachlassung des schönens des ... fleisch zu ändern1516 SchweizId. VIII 874Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
V
wie schöngeben (II)
- [die ernannten Schweingeschauer sollen] tröster darstellenn, welliche bürgenn sich ... verschryben söllen, gült und bürg zů synn umb alles das, was sy mit der schow unnd schönen der schwynen ver warlosen wurdennvor 1590 ZürichZftG. I 399
VI
von Schuld befreien, Unschuld nachweisen
zu
schön (IX)
- sich selbs sch[önen] und gegen mengklichem unschuldig machen1565 SchweizId. VIII 868Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
VII
nur fries.
(gesund) heranwachsen
(gesund) heranwachsen
- huuersa hir en mon wif nime ... to alsadene thianeste, sa him gad were, and him bi there wiuue en kind mene urde, ief theth kind skenade and him theth wif liawade, theth hi hia afte nome, thet hio nere thet kind ne machte aftne stol bisitta, ner thera kinda nen, ther hiu bi him teghe [wenn hier ein Mann eine Frau nimmt ... für solche Dienste, wie er sie braucht, und er (darauf) mit der Frau ein Kind zeugt, so kann, falls das Kind schön heran wächst und die Frau ihm lieb wird, so dass er sie zur Ehe nimmt, weder sie noch das Kind noch eines der Kinder, die sie (noch) von ihm bekommen mochte, den Stuhl der rechtmäßigen Ehefrau oder des rechtmäßigen Erben innehaben]14. Jh. EmsigerR. 96