Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schönen

schönen

, v.


I schmücken, zieren; sich schönen sich selbst loben
  • des mans ere schoent dat wijf
    1426/40 KleveStR. Art. 49
  • so wil ich mich selbs hie mit nit gantz geschoͤnt han, dann ich glich als wol als eyn ander fellen mag
    1507 QSchweizEidg. III 3 S. 60
II reinigen, polieren; ausbessern
III roden, ausputzen
  • [allsdann] die lüth schönendt vnnd dan annstossendt vnnd brennendt vnnd daß für anderen zuo schaden gath ..., der oder die söllenndt sölchen schaden abtragen
    um 1608 UriLB. 61
IV geschlachtete Tiere von minderwertigen Teilen befreien
  • [Metzgern wird] die schönung des urfin und schaffin fleisch in ansächen der türe des fleisch [erlaubt] ..., doch so behalten mh. inen luter vor, harnachmals söliche nachlassung des schönens des ... fleisch zu ändern
    1516 SchweizId. VIII 874
V wie schöngeben (II) 
  • [die ernannten Schweingeschauer sollen] tröster darstellenn, welliche bürgenn sich ... verschryben söllen, gült und bürg zů synn umb alles das, was sy mit der schow unnd schönen der schwynen ver warlosen wurdenn
    vor 1590 ZürichZftG. I 399
VI von Schuld befreien, Unschuld nachweisen
  • sich selbs sch[önen] und gegen mengklichem unschuldig machen
    1565 SchweizId. VIII 868
VII nur fries.
(gesund) heranwachsen
  • huuersa hir en mon wif nime ... to alsadene thianeste, sa him gad were, and him bi there wiuue en kind mene urde, ief theth kind skenade and him theth wif liawade, theth hi hia afte nome, thet hio nere thet kind ne machte aftne stol bisitta, ner thera kinda nen, ther hiu bi him teghe [wenn hier ein Mann eine Frau nimmt ... für solche Dienste, wie er sie braucht, und er (darauf) mit der Frau ein Kind zeugt, so kann, falls das Kind schön heran wächst und die Frau ihm lieb wird, so dass er sie zur Ehe nimmt, weder sie noch das Kind noch eines der Kinder, die sie (noch) von ihm bekommen mochte, den Stuhl der rechtmäßigen Ehefrau oder des rechtmäßigen Erben innehaben] 
    14. Jh. EmsigerR. 96
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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