Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (schönmachen)

(schönmachen)

, v.


I reinigen, säubern, putzen; von Straßen, Plätzen uä. auch: begehbar machen
  • dat sy [ghildebruedere] elc hoer bruggen, trappen, straten, stegen ende steden schoenmaken ende schoenhouden sellen, also sy dat geloeft [hebben]
    1417 UtrechtGilden I 8
  • soll man darzu [Gang zum Oberhof] den scheffen von T. die wege schön machen 
    1486 Saar/GrW. II 74
  • handt die schöffen geweist ... soll ein herr ... eim schultheissen von des fauths wegen sein messer schön machen, das ist sein imbs bezalen
    1487 Rheinpfalz/GrW. III 749
  • die strate van sijn messinge sal ... hy schoon maecken binnen drie dagen
    15. Jh.? VerslOudeR. 2 (1892) 96
  • wie sijn missinge leyt oft cruyt op een anders wech ... verboert x scellingen hollants. ende die strate van synen missinge sal hy schoonmaecken binnen drie dagen, opte boete voers.
    15. Jh.? VerslOudeR. 2 (1892) 96
  • ein kalbs fues schone gemacht 1 d. - ein kalbs fues nicht schone 1 hlr.
    1532/49 RheingauLändlRQ. 127
  • wan die mühlen auffgehaben würde, dan soll der müller ein sieb voll kleyen auffschütten und darnach ein vierthel korn, und die mühlen schön machen, dass die mahlleut des keinen schaden haben
    1567 Eifel/GrW. II 583
II übtr.
von Schuld befreien, freisprechen; sich mit dem Eid schönmachen sich freischwören; jn. schönmachen (mittels öffentlicher Unschuldserklärung) js. Ehre wiederherstellen
  • sich ... mit dem aide von eczlicher sachen odder schult schon machen [juramento de aliqua causa uel culpa se expurgare] 
    um 1400 IglauStR. 229
  • [Wiedergutmachung einer Ehrverletzung:] er sal mich wider schone machin an alle den stellin, do er mich schemlich beredt hat
    um 1490 RechterWeg I 480
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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