Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schöte

Schöte

, f.

lat. scotatio; zu dän. skøde 
(Grundstücks-)Übereignung, Auflassung; idR. vor Gericht, häufig verbunden mit symbolischen Handlungen wie dem Reichen von Schötebier; meton. wie Schötebrief 
bdv.: Schötung
  • mester P. hefft disse ... höve ... mit aller erer beyder thobehöringe an schöten, lachbedingen unde dome, unde gan unde vahren ys, sonder weddersprake
    1478 Jensen,Angeln2 96
  • de schoͤte hebben befestiget P.K. vnd M.H.
    1566 Schleswig/StaatsbMag. IX 476
  • skiødis dat is uplaten
    1593 JütLow.3 III 43
  • wen ein koep umb erue und ... unbeweglige guder under den contrahenten volentagen is, so schall men darup dem koper de schote geuen up dem stadtdinge
    1595 Ekenberger,Eluc. 93
  • ein ehrbar rahtt ... gibt C.J. ... eine freie ungestraffede schöte auff die alte C. bei der newen gaßen
    1621 FlensburgWillk. 161 Anm. 43
  • die verkaufte guͤter [sollen] dem kaͤufer gerichtlich verlassen, verschoͤtet, das eigenthum in das gerichtsbuch geschrieben, der kauf fuͤr bestaͤndig und unwiderruflich geachtet, und dem kaͤufer daruͤber ein schein, so schoͤte genennet, vom gerichte mitgetheilet werden
    1623 StapelholmConst. 624
  • skiode ist eine gerichtliche auflassung beweg- oder unbeweglicher guͤteren
    1717 Blüting,Gl. I 144
  • worup de koͤper N.P. ... de erde, so em de vorkoͤper H.C. in de hand gelegt, sambt dem egendohm und besitte des landes an sick genahmen, und also de schoͤte vollntagen worden
    1717 Blüting,Gl. I 150
  • weiter begreiffet auch das wort sköde eine sonderliche feyerlichkeit, so doch an einen orte anders als am andern gehalten wird
    1743 Westphalen,Mon. III 2200
  • skiöde: ... man [nimt] zweene zeugen dazu, denen legt der verkæuffer etwas erde in die hand, und wann er dem kæuffer den eigenthum ... vor gerichte ... übergetragen hat, so legen die beyden gezeugen dem kæuffer die erde in die hand oder auf den ... schoss des rockes
    1743 Westphalen,Mon. III 2001
  • keine reunionsklage ... angenommen werden solle, ... wenn dasselbe [stuͤck landes], in mangel der schoͤte und lovheft, dreißig jahre in dem unangefochtenen besitze des acquirenten ... gewesen ist
    1774 H.C. Esmarch, Sammlung der Statute II (Schleswig 1848) 149
  • fuͤr eine dingswinde oder schoͤte, adjudicationsbrief uͤber ein haus - 1 rbtl. 60 rbß
    1813 SystSammlSchleswH. I 286
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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