Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schornstein

Schornstein

, m.

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Rauchabzug, Kaminschlot; auch: Feuerstätte, offener Kamin; in feuerpolizeilichen Vorschriften insb. bezügl. Errichtung, Feuerfestigkeit, regelmäßiger Reinigung und Instandhaltung
bdv.: 1Schlot
  • soe moet nyemant after in sijn huys ... koken of vuyeren, tensy sake dat after int huys ... een scoirstien is van stiene, opgaende van beneden tot boven ... op een boet van vijf scelling
    1424 WestfriesStR. II 50
  • zow sell recht ende raedt des jaers vierwerff om die stadt gaen van huys toe huys ende besien den schorstienen ... mede ... maeten to corrigeren
    BolswardStB. 1455 Kap. 23
  • alle die ghennen, die boze schorsteyne, backouen, darren vnde ander offenne haben, das die zcuzeen, das die gebessert werden
    1455 DanzigWillk.(Simson) 39
  • nymant en sall holt in synen schorsteen to drogen leggen
    1489 ZWestf. 7 (1844) 203
  • sollen auch alle alt und newe bewe mit kaminen, schornsteinen ... fürsehen ... werden fewers halben zum wenigsten sörglich oder schedlich
    BadLO. 1495 § 20
  • das ein yedes huss in vnser stat ... das bewonet wirdet ... soll einen eigen rauchfang, rauchroͤre, camyn oder schornstein haben vber dach vßgemuret by pene x pfondt heller
    1498 WormsRef. V 4, 7, 1
  • dath elck synenn auenn vnnde schorsteynn so scholle becledenn, dath he dem naber nhenenn schadenn do
    vor 1517 LangenbeckGl.(Eichler) G 11
  • eyn yder man sall syn vuyr, esten ind schortsteyne alsoe bewaeren ind versorgen dat hy dair mede nyemande onnygen schaedenn en doe
    1518 DuisburgStR. I 33
  • nachdem soliche grosse geferligkeit [brandt] ... moͤcht fürkomen werden, als durch erbauwungen der brandtmůren oder steinen schorrenstein 
    KölnErzstiftRef. 1537 Bl. 75r
  • soe en salmen ghene huese off kameren verhueren, ... si en hebben enen steenen scarstein ..., by peenen van twintich punden
    1558 VerslOudeR. 3 (1898) 362
  • wo einer befunden, der seinen schornstein im jhar nit ein mall lest fegenn, ... sol ... vor zwolff alb. gestraifft werden
    1562 RheingauLändlRQ. 76
  • avch alle schornstein ... [sollen] anderß nicht als mit ziegel oder gebackensteinen auffrecht in die hoͤhe zum dach hinauß vnd nicht liegend oder vberlegt, noch auch außwendig der behausung auff krachsteinen in solche neuwe beuw gemacht werden, bey straff dreyssig guͤlden
    FrankfRef. 1578 VIII 1 § 4
  • [es moͤgen] keine schorstein oder feurstedt ... ohne der nachbar willen vnd verguͤnstigung [angerichtet werden]
    1586 LübStat. III 12 § 13
  • jeder soll seinen schorstein ... bei der pfändung 10 sch. wert ausfegen lassen
    1599 DirschauWillk. 33
  • woferne ock ein jeder sinen schorstein nicht reinholden wörde unde darvan füer entstünde, so schall desülve ... strafe vervallen sin
    1640 MittKiel 46 (1953) 203
  • daß ... in erbauung neuer haͤuser ... die schornstein und camine selbst ... [zur Vermeidung von Feuer] wenigst einen halben schuhe vom holz- und riegelwerke gefuͤhret ... werden sollen
    1715 SammlBadDurlach II 376
  • die schornsteine soll jeder hauswirth ... zweimal jaͤhrlich kehren und rein machen lassen
    1722 HalberstProvR. 155
  • verpflichten sich sich alle einwohnere ... wenigstens 2 mahl im jahr ihre schorsteine ... zu reinigen
    1729 SchleswDorfO. 739
  • in dem wuͤrtembergischen muͤssen die camine und schornsteine alle vierteljahr, in Schlesien im winter alle sechs wochen und im sommer alle quartale, und in Koͤnigsberg in Preußen so oft sie des kehrens und reinigens beduͤrfen ... gefeget werden
    1776 Bergius,NPolKamMag. II 13
  • schornsteine auf strohdaͤcher sollen mit einem sattel versehen seyn
    1784 Bergius,SammlLandesG. XI 236
  • jeder hauswirth ist schuldig, dafür zu sorgen, daß ... die schornsteine zur gesetzten zeit ordentlich gefegt werden
    1794 PreußALR. II 20 § 1544
  • alle neue schornsteine sollen die weite haben, daß sie ein mensch ... besteigen und kehren kann
    1806 Aargau/SchweizId. XI 887
  • wer ... den durchzug des fremden rauches in seinem schorsteine zu dulden hat, der muß verhaͤltnißmaͤßig zur erhaltung ... des schorsteines beytragen. es kann ihm aber nicht zugemuthet werden, daß er ... den schorstein des nachbars ausbessern lasse
    1811 ÖstABGB. § 487
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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