Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schoßtafel

Schoßtafel

, f.

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I bei der Erhebung des 3Schoßes (I) verwendetes (mit Wachs bestrichenes) Schreibbrett; Schoßregister 
bdv.: Schoßbrett
  • de kemerer vordan in den hilgen dagen, domen de schottafelen leyde 13 s. 5 d.
    1411 HildeshUB. V 432
  • de kemerer unde de scriver vordan uppe dem welve in dem wynnachten, do se de schottafelen rekenden 14 s. 4 d.
    1413 HildeshUB. V 494
  • vor twey nye schottafelen, de to bindende unde mit leder to beteinde unde darto vor was unde terpentin 3 p. 8 s. 2 d.
    1431 HildeshUB. VI 481
  • vor beyr gedrunken, alze unse borgere dat schot sworen unde do men de schottaffelen screff ... 2 1/2 p. 3 s.
    1438 HildeshUB. VI 604
  • sollen unsere cammer-herrn ... alle diejenigen, so ihren schoß bringen, bey ihren eyden ernstlich vermahnen und befragen, ob sie auch des inhalts der schoß-tafel, so auf der lauben haͤnget, gnugsam verstand, wissenschafft und bericht haben
    1577/83 LünebRef. 814
II in Hamburg: eisenbeschlagene Kiste, in die beim Steuertermin der 3Schoß (I) eingeworfen wird; auch der amtliche Ort der Schoßeinnahme in den Steuerbezirken der Stadt
  • 10 ℔ 10 ß soluta I.M. pincernae pro 4 tonnis cerevisiae hamburgensis ad usum der schottaffeln und tholagetaffeln
    1559 HambKämmRechn. VII 223
  • die teutschen juden, solange sie allhie geduldet werden, sollen wegen des schutzgeldes an der schosstafel zu bezahlen ... mit den ... deputierten herren und bürgern accordieren
    1644 Voigt,BeitrHambVwg. I 35
  • wenn ins kuͤnftige ein quart pro cent erlegt wird, soll es von den bezahlenden auf die schoßtafel ausgeschuͤttet und darauf in die schoßtafel hinein geworfen werden
    1710 Lohmann,HambRatschlüsse 21
  • solche guͤter [soll der angenommene Fremde] an der buͤrger schoß-tafel gleich wie ein buͤrger ... verschossen
    1766 HambGSamml. II 375
unter Ausschluss der Schreibform(en):