Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schreiat
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Schreckung
Schrei
Schreiat
, f., selten m.
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ahd. screiata glossiert lat. catasta AhdGlWB. 547; formenreich
Pranger, Vorrichtung zur Verbüßung einer Schand- oder Körperstrafe, insb. bei Diebstahl
Pranger, Vorrichtung zur Verbüßung einer Schand- oder Körperstrafe, insb. bei Diebstahl
vgl.
schlagen (VII)
Sachhinweis: Bader,Pranger 14; v.Künßberg,Rsprgeogr.32
- si autem quis contra hanc constitutionem vinum clamaverit ... marcam solvet in emendam aut ad cippum, screiart volgariter dictum, turpiter religetur, ibidem de nona unius diei usque ad nonam diei alterius remansurus1273 Loersch,AachRdm. 39Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- ob daz einer [valschær] verwvrket der niht phenninge hat, dem sol man slahn an der scraiat vierzec slegeum 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 3Faksimile (ca. 237 KB)
- wirt ein man umbe ein untât gevangen; die untât hât lîht niun einr oder zwên gesehen ... man sol in wîtzegen mit slegen an der sraiget1275/76 (Hs. 14. Jh.) Schwsp.(W.) Art. 337
- swaer auh dem andern ... sine zvͤne brichet, ... so sol man in an der schreiat slahen1276 AugsbStR. Art. 95
- uf swen man verbotniu wat chlagt und mit zwain bringet, der sol dem rihtaer ein phunt geben und des chlagaers huld gewinnen; hat er sin niht ze pezzaern, so sol man in bei der schraiat an slahen1299 PassauStR. 174
- als er [Meineidiger] uberwunden wiert in der schrann, so schol man in zue der schraiat füren, ee das man in enthauptum 1300 WienStRb. Art. 149Faksimile (ca. 186 KB)
- di weil ein iunglinch vierczehen iar alt volchleich nicht ist worden, di weil verdient er nicht den galgen mit stelen: sunder hat er aigen guet, mit dem schol man di diephait czwivoltig gelten ... hab aber er nicht aigen guet, so schol man im mit rueten an der schraiat haut und har abslahenum 1330 BrünnRQ. 399Faksimile (ca. 254 KB)
- liezz er [Dieb] sich aber an der schreiet slahen und wolt der pfenning nicht geben, so hat sich alles sein varntz gůt vervallen in gerichtz gewalt1346 BairLR.(Schlosser/Schwab) Art. 35
- swer verwürchet, ... daz man in an der schraiat slahen sol, der mack ... sich von dem rihter ledigen mit lx dn.nach 1346 MünchenStR.(Auer) 283Faksimile (ca. 164 KB)
- do sü [die iuden] ... in [Jesus Kristus] bi der schraiat anschluogent, also einen diep1362 Alemannia 1 (1873) 191
- so in sal nyeman someren goein, noch heuwe noch korn ... so we dat dede, den sal man den somer nemen ind penden vuor 1 mark, in hedde he der marke nyet, so sal man onen in den schreyart setzen1380/1400 Loersch,AachRdm. 80Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- deup hinder 12 pfening, der nicht vergelten mag, den sol man an die schray pinden mit slegen2. Hälfte 14. Jh. MühldorfStR. 406Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- stat do man die dieb slecht, daz ist die schraiat14. Jh. WienerNeustadtStR. 204Faksimile (ca. 42 KB)
- daz man im [dieff] ain or sol absneyden ... oder pey der schrayat anslachenum 1430 GrazGBrF. 167Faksimile (ca. 164 KB)
- hutt vnd hare abslahen an der scharlott vel an der schreiot by dem hochsten1459 Var. zu Schwsp. (L.) LR. Art. 370/WSB. 120 (1890) 6. Abh. 43
- wer auch ymant uber wiget mit rechtem lot gein einem pfenninge der pfundig ist, dem sol man haut vnd har bej dem hochsten an der schriat abslahen15. Jh. Schwsp. Var./WSB. 73 (1873) 466
- stilt aber ainer auf 1/2 ℔ ₰, soll ain solcher mit prennung durch die zent, ohrabschneiden oder anschlagung bei der schraiat ... gebeßert ... werten1640 NÖsterr./ÖW. VIII 973Faksimile (ca. 46 KB)
- wo er [kirchendiebstahl] ... minder [als 12 Pfennige] ist, so schlagt man den dieb an die schraiet, das ist, an die schandsaͤule1774 CJBavCrimAnm.2 49