Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schreinmeister

Schreinmeister

, m.

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I einer von meist zwei gewählten Amtleuten, die für einen Schrein (II) bzw. für die Führung der Schreinbücher verantwortlich sind
bdv.: Schreinherr
  • so wilchge zwene schrynmeistere of we dey slussel haint van deme schryne, dey da versumlich wirt ind den slussel neyt in brengt noch in sentt, as man schrynen sal, ... gelden sal zo boysen 3 solidos pagementz
    nach 1350 KölnAmtl. 29
  • dat man sal haven zwene amptman, die van jaeren ind verstentnis syn, ind eynen schrynmeister, of man den haven kan, zů eynre werschaff, da man erfs uss gaen sal
    1376 Conrad,LiegenschKöln 164
  • dat die scheffen des hoengerichtz an geynchen schryne bynnen unser stat schrynmeystere syn en soilen, dan alleyne an yrem scheffenschryne
    1385 Ennen,QKöln V 479
  • so sal man alle iaire ... nuwe schrynmeistere keisen, die des schryns ein gantz iair warden soelin, ind dat gelt, dat doe komet van den geschrichten, sal man up denselven dach, als man verdeynt, geven ind deilen under uns verdeinde amptlude
    1391 Ennen,QKöln VI 85
  • were es sach, daß jemands von den vorgemelten scheffen an eingen andern vnser statt schreine zu einem schreinmeister gekoren wuͤrde, so sol jhrer doch zu einer zeit nicht mehr dann ein schreinmeister sein
    1437 KölnStat. I 30
  • [in den schreinen zu Cölln] mag man auch schreiben enckel, nach herrn und anichfrauwen, die an erben stahn geschrieben, als ferrn der schreinmeister einer die eltern kennet
    1473 Planitz,UrkKölnRG. 32
  • so wanne dat emant einiche geschrichte widderspricht am schrin, der soil van der weddersprechung as manch urkunde geven, ... und die schrinmeister sollen dat overmitz iren boeden demgene kont doin, dem sin geschrichte sus wedersprochen ist
    15. Jh. SiegburgWQ. 7
  • bescheit der scheffen beydt parthien mit allen iren bewysen zom neisten gerichtzdach, und J. sall scheffen und schrynmeistern vortragen dey kuntschaff uys dem scheffenboech vurzobrengen
    1537 SiegburgSchProt. II 155
II
Kassenwart einer Zunft
  • wanne unser broeder einch aflivich wirt, dem soilen die schrijmeistere [!] zerstůnt heimsenden 16 ℔ goitz was. ind dat gelt sal man neimen an dem irsten gelde, dat der broiderschaf in dat schrijn vallende is
    1388 KölnZftUrk. II 190
  • die schrijnmeistere soilen begrijfen bi iren eiden, sij deme ampt gedain haven, die broiderschaft ind dat schrijn truwelichen zo bewaren
    1456 KölnZftUrk. II 238
unter Ausschluss der Schreibform(en):