Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schutzstall

Schutzstall

, m., Schüttstall, m.

auch Schött-; evtl. kontaminiert mit mnd. schot-, vgl. 6Schoß 
Stall, Gehege, Verschlag, in den geschütztes (VI) Vieh bis zu seiner Auslösung eingesperrt wird
  • der Merterhof [ist verpflichtet] ... einen schutz stall zu halten dem kirspel
    1540 HeisterbachUB. 600
  • wo jemand eines andern vieh an seinen korn-früchten oder graß zum schaden betreten oder finden werde, derselbe mag solch vieh in den schütz-stall treiben
    1575 LippstadtStR. 74
  • H. klaecht over de buiren van Z., dat sie syne peerden, de hy gelyck anderen op syn wardeel gedreven, geschuttet und in den IIIJen dach in den schutstal geholden
    1577 DrentheGoorspr. II 375
  • [einnhamb bruchtengeldes:] nachdem ... F.s pferde ... in den schüttstall getrieben, ist F.s knecht ... zugefahren und hat eigenmächtig mit gewalt das schloß davon geschlagen und die pferde wieder zu sich genommen 3 rthlr.
    1632 JbOldenb. 16 (1908) 360
  • so yemandt, sunder weten und willen in des heren ... syne beeste uyt den schuttestalle nimpt, de vorbrecht ... theen car-guldens
    1639 LingenLR. 88
  • der schütz ... solle vereydet seyn ... das in schaden gefundene vieh auf den schutzstall zu treiben
    1676 Blankenberg 85
  • so jemandt eines anderen viehe in seinem korn, kämpfen oder föhweiden findet, der soll solcheß auff'n gewohnlichen schüttstall bringen
    1715 WestfLR. 129
  • wann jemandes viehe ... eingeschöttet ist, so soll ohne des schötters vorwißen niemand selbsten solches aus dem schöttstall nehmen
    1723 SchleswDorfO. 195
unter Ausschluss der Schreibform(en):