Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Schwähering)
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Schwägerherr
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schwägerlich
(Schwägerling)
Schwägerschaft
(Schwagersche)
Schwagersippschaft
Schwägerverwandtschaft
Schwäher
Schwäherherr
(Schwähering)
, m.
I
wie Schwiegersohn
- thiu snore and thi swiaring and thi athum mot alrec tivga fore thene otherne [die Schwiegertochter und der Schwiegersohn und der Schwager dürfen je füreinander zeugen]Ende 13. Jh. BrokmerR. 86
- tha snora and tha athmar and ta suiaringar moten alrac tiuch dua [die Schwiegertöchter und die Schwäger und die Schwiegersöhne dürfen jeder (für einander) Zeugnis abgeben]Mitte 15. Jh. EmsigerR. 158
II
wie Schwiegervater; pl.: Schwiegereltern
- hwersar en wide monnath and hire bren bitigie hire dernfias, sa vndvnge hius mitha fiaethe; sprech thi suiaring ieftha brother ... sa skel ma mith compe halia thet fia [wenn eine Witwe sich (wieder) verheiratet und ihre Kinder sie der Veruntreuung beweglichen Gutes beschuldigen, so entgehe sie (der Klage) mit dem Fahrniseid; klagt (aber) der (frühere) Schwiegervater oder der Bruder (des ersten Mannes) ..., so soll man die Fahrhabe mit einem (gerichtlichen) Zweikampf zurückgewinnen]Ende 13. Jh. BrokmerR. 64
- uversa en frowe fereth of tha liudgarda and enne otherne and ihu afte den is and hire frudlef thenna tokemth and ihu thenna to other ihunem feth, sa wele hire friudelf se ierne hebba afte, sa agerne munsket be riuchte te winnane et hire erra suiarengem, ther him bi riuchte lavegad is [wenn eine Frau von ihrem Familiengut auf ein anderes zieht und sie zur Ehe gegeben ist, und ihr Gatte dann stirbt und sie darauf zu einer zweiten Ehe schreitet, so will ihr (neuer) Gatte sie gern legitimieren, dann hat er die Vormundschaft nach dem Rechte käuflich zu erwerben von ihren früheren Schwiegereltern, denen sie nach dem Rechte erblich zugefallen ist]um 1300 HunsingoR. 62