Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Schwein

2Schwein

, m.

wie Schweinehirt, insb. im Gemeindedienst, ae. auch als leibeigener bzw. zinspflichtiger, freier Hirte; auch: Diener, Knecht
  • gyme eac swan, þæt he æfter sticunge his slyhtswyn wel behweorfe sæncge: ðonne bið he ful wel gewyrces wyrðe [achte auch der Schweinehirt, dass er nach der Abstechung seine Schlachtschweine gut herrichte und absenge: dann ist er recht wohl (zum Empfange) des Eingeweides berechtigt] 
    um 1020/30 (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Rect 6, 2
  • subulci: suenas 
    11. Jh.? KlAsSprDm. 67
  • tů mir al daz tu wellest ... ich pin îemer gerne din suein 
    12. Jh. Diutiska III 110
  • es sollen auch die ußren schwein dem statt schwein noch faren by pen II ß ℔, das soll der statt schwein inen obents bescheid geben, wo sie morgents warten sollen oder zusamen kummen ungevorlich
    15. Jh. GengenbachStB. 31
  • de swen [Schweinehirt] wart to hant to monke koren, / eme wart eyn tribolt dar ghescharen. / de abbet dede em syne cappen an
    15. Jh. E. Schütz (Hrsg.), Joseps Sündenspiegel (1973) V. 1709
  • in der ernte hatte J.v.B. einen schwein, der wollte einige unserer brüder auf den stoppeln schlagen
    1525 ZDKulturg. 4 (1859) 198
  • wer schweine hat, die vber 10 wochen alt sein, die sollen dem schwene fuͤrgetrieben werden
    1597 PeineStat. 265
  • von dem sawhirten oder schwein: item ein schweinhirt würd angenommen ... und solle der schwein ... wann ecker im burger wald ist ... in das ecker faren und geyt man ime ein paar stiffel und einen zuschweyn. item eins schweyns belonung ist von einer saw vollenig des jahres achtzehen pfenning
    16. Jh. OberkirchStatB. 383
  • ein schweyn, der zu G. gedingt würt, der soll zuvorderst alhie burger sein, und darnach schwören, der schwein getreülich zu hüeten, die nicht zu werfen noch anders alß mit einer geisell oder spißgerthen zu treiben und zu schlagen
    1618 GengenbachStB. 108
  • der schwen gibt vor, daß er in der marck gehoidet hätte 6 wochen
    1639 Zierenberg,GevelsbMark 43
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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