Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schweinestall

Schweinestall

, m., n.

Stallung für 1Schweine (I) 
  • ene priuaten vnde enen swinestal ne schal men nicht neger maken der straten oder deme kerkhoue, mer vif vote, eneme nabure nicht neger dan dre vote
    Ende 13. Jh. LübMndStR. Art. 141
  • hat der leb dorpei ein sweinstall steen ..., dorein er die swein spert, die er auf der gassen vindet, denselben stall soll ein paumeister pessern und in wesen halten
    1461 Tucher,NürnbBaumeisterb. 267
  • welicher peck, peckin, pfragner, pfragnerin oder anndere vor diser stat ein sweinstal haben wil, das er solichen stal funffzig schrit weit von den statgraben hindan, funffzig schrit von der strassen [baue]
    15. Jh. NürnbPolO. 283
  • wo einer einen schweinstall bauen wolte, der muß seinen nachbar vier fueß weichen, und mag solcher schweinstall nicht so hoch aufgeführet werden, daß seinem nachbar das gesichte auf sein fenster, darauf er seine feile ware pflegt zu setzen, benommen werde
    1575 LippstadtStR. 73
  • es solle niemanden ... zugelassen seyn an offenen gemeinen strassen, stegen und helwegen einige schweinestaͤlle, mistfaͤlle, dreck-gruben, cloaken oder secreten zu haben
    1592 Schlüter,WestfProvR. I 142
  • es sollen in der rechten-stadt durchaus nirgends schweine gehalten werden ... auch sollen alle schwein-staͤlle, in der rechten-stadt, gleich den verbothenen außgebaͤuden gebrochen [werden]
    DanzigWillk. 1597 III 5 § 6
  • verordnung ... daß ... vieh- und schweinstaͤlle blos 3. schuhe aus dem boden zu bauen [sind]
    1756 SammlBadDurlach III 207
  • der schweine-stall muß mit den andern vihe-staͤllen insonderheit der pferde keine nahe nachbarschaft haben
    1757 Estor,RGel. I 512
  • zu verhuͤtung der krankheit und der ansteckung [sollen] ... die schaafstaͤlle von den schwein- und federviehstaͤllen abgesondert seyn
    1785 Fischer,KamPolR. II 772
  • daß zu fernerer holzersparniß die schweinstaͤlle, wo steine vorhanden sind, nicht von holz, sondern von steinen errichtet ... [und] zu befoͤrderung des abflusses abhaͤngig ausgepflastert ... werden sollen
    1788 Moser,ForstArch. II 188
  • schweinställe, kloake, dünger- und lohgruben, und andre den gebäuden schädliche anlagen, müssen wenigstens drey fuß rheinländisch von den benachbarten gebäuden, mauern und scheunen entfernt bleiben
    1794 PreußALR. I 8 § 125
  • der neue anbauer darf ... auf 14 bis 20 fuß vor seines nachbarens haus oder garten ... keinen misthaufen, schweinestall, abtritt oder sonstigen cloak anlegen
    1795 HannovGBl. 8 (1905) 42
unter Ausschluss der Schreibform(en):