Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schwelzen

schwelzen

, v.

ahd. suelzan gloss. exuro AhdGlWB. 616
schmachten, sterben
  • gif ðeof sie gefongen, swelte he deaðe, oððe his lif be his were man aliese [wenn ein Dieb gefangen wird, erleide er den Tod, oder man löse sein Leben durch sein Wergeld aus] 
    688/94 (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Ine 12
  • brûdiun an Bethleem: gisâhun iro barn biforan, kindiunge man, qualmu sueltan (blôdag) an iro barmun
    1. Hälfte 9. Jh. Heliand6 V. 750
  • se ðe slea his fæder oððe his modor, se sceal deaðe sweltan [wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, der soll Todes sterben] 
    892/93? (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Af El. 14
  • vele goeder kerstinen waren die wilden ontsculen ende ontfaren in hagedochten ende in wostinen, die van hongre ende van pinen swelten moesten ende bederven ende jammerlike sterven
    1283/88 Maerlant,SpHist. II S. 321
unter Ausschluss der Schreibform(en):