Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schwenden

schwenden

, v.


I abholzen, 1roden; auch: wie schwämmen 
bdv.: schwanden
  • nu sie ... then gruanan boum sus suuentent 
    um 868 Otfrid5 IV 26, 49
  • daz der ... grave E. ... old sin erben und och wir die hohweld ... behuͤtten und verbanwarten suͥllen fuͥr ruͥten, fuͥr rinden und fuͥr iubrig swenden 
    1344 BernStR. III 121
  • R. klagent, wie jnen die von A. etliche jrer hoͤlzer swendent, ir gemeinde inzunent fuͤr ir aygen gut
    1429 AppenzUB. I 2 S. 401
  • das us crafft der ... sechs küh weid die vermelten von G. und sonders die, denen söllich küh ze versprechen stand, schuldig und pflichtig seien, järlichen uff der genanten alp einen tag ze schwenden 
    1490 SolothurnRQ. I 1 S. 310
  • daß keinem ... gestatt ... werde ... holz, das man zu den fließenden wassern bringen mag, zu schwendten, noch den pechlern das gruͤn holz darum zu reyssen
    1536 KurpfSamml. IV 542
  • es söllen aber alle ynschleg ... gegen allmenen zunen und deshalben die allmenen zů schwenten oder rütten macht und gwalt han, unangesächen, wie die zün-heg erhalten werden. es soll aber ouch der bescheidenheit der bursame hingesetzt syn; doch söllens allwägen nit wyter zun zünen dan by einem zug schwenten 
    Mitte 16. Jh. Niedersimmental 84
  • 5 pfd gab N. [als Buße], als er zwo tannen geschwänt dem Z.
    1561 SchweizId. IX 1939
  • sol ... weder der pur deß hoffs, noch andere darinn [in der Au] nützit mer houwen noch schwenden ... by peen zechen pfunden biͦß
    1606 LaupenAmtsbez. 188
  • [die S. sollen] bei straff ... nichts hacken, schwenden, reütern
    17. Jh. Kärnten/ÖW. VI 484
  • so solle ein des schwenden und reuten rechtlich überwiesener verbrecher ab jedwederen stamm oder boschen ... straf erlegen fünfzehn kreuzer
    1781 SalzbWaldO.(FRAustr.) 191
II beseitigen; von Grenzzeichen (I) 
  • wer marich schwendt oder verkert, der ist zu wandl 5 lib. ℔
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 517
unter Ausschluss der Schreibform(en):