Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schwermütig

schwermütig

, adj., (schwermütigen), adv.

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I ernsthaft, mit großem Ernst
  • hebben wii ... in guder andacht, swarmodiger betrachtinge overwogen, geradslaget unde to herten genomen
    1478 HanseRez.3 I 77
  • hebbe ick sodanne vorberorde clage unde tosprake densulven heren radessendebaden ... vorgegevenn unde swarmodigen geclaget
    1498 HanseRez.3 IV 72
II
beschwerlich, mühsam
  • den moyeliken onde swarmodigen vorhandel mit deme bedruckeden afsproke hiir bescheen
    1483 HansUB. X 654
III zögerlich
  • vnd den me swarmodich vindet edder wedderwillich vorchtet, schal me nicht hoger forderen men alse syn geloffte js
    1514 BrschwUB. I 285
IV bekümmert, bedauerlich; mit Bedauern
  • alse wy hir vorgaddert weren, swarmodigen gehort hebben, wu dat de ergemelde copman darsulves in dem ryke to Engeland in fengknisse zii gelacht
    1468 HanseRez.2 VI 81
  • dat uns, ... swarmodich is to horen [dass dersulven k.m. dener in der see gefangen wurden]
    1504 LivlUB. II 2 S. 508
  • wie sulx dan van iren eirsamheiden wyder angetzoigen wirt, hain wir myt swermoedigem hertzen verstanden
    1513 HanseRez.3 VI 433
V an Schwermut leidend
  • weil ... die schwermuth die ursache einer missethat seyn kann, ob sie gleich seit geraumer zeit nicht verspuͤret worden, ... so pfleget man auch uͤberhaupt schwermuͤthige leute mit der lebensstrafe, die sie sonst etwa verwuͤrket haben duͤrften, zu verschonen
    1783 Quistorp,GrundsPeinlR. 58
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