Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schwertseite

Schwertseite

, f.

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männliche Linie, Mannesstamm einer Familie; iU. zur Spindelseite oder Kunkel (II) 
  • ward also dat si sturve sonder wittachtich kint, so soud [onse stienhuys] comen op den outsten ende haren naesten van der zuardzide 
    1276 Bergh II 138
  • sint hia lika sib, dio swyrdsida ende dio spindelsida, so is nier dio swyrdsida 
    1323 (Hs. 1470?) Richth. 105
  • so wlic man to M. steruet, sin here-wede scal nemen de neyste van der swert-siden 
    1336 Minden/Lasch,NdStB. 85
  • van eynnen naturlichen kende, dat ain elige gebort is, van eme velt alle guyt zo der swert syden 
    1430 Loersch,AachRdm. 106
  • mann und weib ist ein leib. was davon geziehlet wird, es sey von der schwertseiten off von der spielseiten, das negste leib nimbt das gerade
    1442 Wigand,Beitr. 176
  • vortmer efft dar eyn man geslaghen worde, so schal de bane bliven by der swert siden, unde dat andere manghelt dar id van rechte bliven schal
    DithmLR. 1447(Eckh.) § 79
  • item efft en man wolde sinen acker vorkopen, so is de swertside negher to kope, alze sin eghene dochter
    DithmLR. 1447(Eckh.) § 146
  • de dar negest geboren syn, de schal wesen vormunder vnde wesen gekomen van der swertsyden, oft he dar sy
    1. Hälfte 15. Jh. Hach,LübR. 420
  • dat desselven hern L. erven van der swertsyden alre verstürven, also dat man davan geyne giftere me en hette, so sal asdan dieselve erfgift ind belenunge erfallen
    1458 BielefeldUB.(Vollmer) 483
  • onmondighe kinder, die sullen dat bloet vervoechden; ende soe wie dat tnaeste bloet is van der zweertzijde sal der voichdien tnaeste wesen, indien dat hij wil
    1476 WoudrichemRbr. II 376
  • das des bruder son dem vorstorbin manne swerthalbin und angeboren und besippet ist und alleyne uf die swert seyte stehet, dorumbe mag er das halbe gut nicht von erbis wegin alleyne nicht haben noch fordern, sunder das dritteteyl noch personen czal
    um 1490 RechterWeg I 176
  • dair syn dryereley mombaers: gebooren mombaers, als die naeste maegen van de zweertsyde 
    Anf. 16. Jh. UtrechtRBr. II 425
  • dat negeste bloit echte unnd ffrig vann der swert sydenn borth myt uns eynn herwede des mans
    1524 RietbergStB. Nr. 33
  • wenner ... nene broͤder edder suͤsteren ... mehr vorhanden sint, so valt dat erue an de blodtfruͤnde, de jn dem negesten lede der sibschop sint ... vnde schal henuoͤrder neen vnderscheit der schwertsiden effte spillsiden gemaket werden
    EiderstLR. 1572 Art. 29
  • seind aber keine von der schwertseiten, so sollen die von der spilseiten an jhre stat tretten
    1586 LübStat. I 7 § 2
  • daß die schwerdtmagen, was an der schwerdtseite fält, die spielmagen, was an der spielseiten fält, erben können
    1636 HammStR. 84
  • daß diejenigen verwandten, die vom vater, großvaͤterlichem stamm und druͤber, imgleichen vom bruder herkommen, an der rechten und schwerdt-seite stehen, und agnati oder schwerdt-magen ... genennet werden
    1650 EstRitterLR. 244
  • [Erben sind] auch diejenigen, welche von denen seit-linien herstammen und sonsten agniti & cognati, in Sachsen anverwante von der schwert- und spiel-seite genennet werden
    1697 Hahn,ErbmeierR. 114
  • sie [kindere] erlangen durch die nachfolgende ehe das jus agnationis & paternae familiae, all das recht und rechtliche begnadung, schild, nahmen und helm, so des vatters freunde auf der schwert-seiten und die stamm-vettern haben
    1717 Blüting,Gl. I 101
  • [heer-geraͤthe sind,] wenn niemands darzu von des verstorbenen schwerd-seite vorhanden, bey dem rathe zu hintersetzen
    1750 Klingner II 191
  • schwertseite: ... die seite der schwertmagen, d.i. der verwandten von väterlicher seite ... ein nur noch in geschlechts-registern übliches wort
    1780 Adelung IV 363
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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