Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schwind

schwind

, adj., adv.


I streng, unnachgiebig, hart
  • das ist gar ein schwinde ding vnd verletzlich vrteil, das einer, so er peremptorie geladen, nicht koͤmpt ... der sachen solle als bald verlustig sein, so doch solch schwinde recht wider den vngehorsam des klegers ... nicht gebraucht ... werden
    1541 König,Proz. 77r
  • dieweil aber ... der brauch sich zuuerschreiben vnnd in gefaͤngniß zubegeben allzu schwind vnd streng gewesen
    1565 Damhouder,Praxis 7v
  • wann der richter amptshalb wider den gezeugen vmb den falsch, den er in seiner außsage begangen, procediert, so kan er den gezeugen so schwinde nicht straffen, sondern mag jm eine geringere peen aufflegen
    1597 Meurer,Liberey I 151
II schnell, geschwind
  • [begreiffet einer einen bey seinem weibe, der] sol einen eichen pfahl nemen vnnd mitten durch sie schlagen ... vnd das grab zufuͤllen vnd schwinde zu stossen
    1408 (ed. 1574) Ekhardi,MagdebR. I 20, 6
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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