Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schwur
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, m.
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I
Eid, insb. vor Gericht; Eidesleistung
- ob einer ... hat gesworen vor gericht vnd falschen aid, der soll gepuest werden jn lx ß xr. vmb ain jecklichen falschen swuer oder aidvor 1307? Tomaschek,Trient 126Faksimile - in Google Books
- vnser buͤrger ... sullen vns ... ein erbe huͤlde tůn vnd dar vber gelob und swer alz gewonlichen ist1400 MWirzib. VIII 581Faksimile - in Google Books
- wellicher theil denn vellig wirt am rechten, der sol ... die widerpartyen alle iren kosten schaden und versumpnus ... widerkeren, och den die doby und mit müssen swur ablegen iren schaden2. Hälfte 15. Jh. Burckhardt,Hofr. 74Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wo auch in den gerichten ... einer ein schwur thet und damit sein sachen bestettigen wolte, der [soll 5 ℔ hlr. erlegen]1658 WürtLändlRQ. II 503Faksimile (ca. 52 KB)
- dem nach unndt vorß erste, von der die gemeinen leyen solche ohn ordnung und garr leichtsinigen schwühr und verheissung vor gehen unnd sich in gar geringen sachen ein ayth zu schwehren sich erbietten, alß hat man vor rathßam erachtet, daß alle jahr den gemein underthanen nach verlesung der reformation der inhaldt eineß aytß vorgelessen werden soll, dan ein falscher ayt ist gott im himmel leith2. Hälfte 17. Jh. RheingauLändlRQ. 261
- schwur: eydschwur ... un serment1711 Rädlein 808Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- weder meyneidig- und ehrlose, noch unvogtbar- oder andere von dem eyd keinen gnugsamen begriff habende personen [werden] zum schwur gelassen1753 CJBavJud. 89Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Heidelberg
- daß einer derselben vor dem schwur einbekennt, ein mitglied hievon [illuminaten] gewesen oder noch zu seyn1790 KurpfSamml. V 456Faksimile - in Google Books
- zur guͤltigkeit eines eydes wird ... erfordert, daß der schwur bey dem wahren gott geschehe1801 RepRecht VII 133Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
II
Fluch, Beschwörungsformel, insb. unter Anrufung Gottes und/oder von Heiligen; oft verboten
- wer es ouch, das jeman swůre semliche swůre, als an unser herren bůchere geschriben stät, darumb man růget 6 pfenninge zu besserndeum 1330 StraßbMünzg. 188Faksimile - in Google Books
- von ainem gewonlichen swůr X schilling [Strafe]1376/1445 UlmRotB. Art. 197Faksimile (ca. 159 KB)
- [von der schwuͤr wegen:] were aber, daz ieman hie ze Ulme soͤlich ungewonlich swuͤr tete, wer daz von dem andern hört, der sol daz unverzogenlich unverzogenlich bi dem aide den ainungern sagen1376/1445 UlmRotB. Art. 197Faksimile (ca. 159 KB)
- die uncristenlich und ungehort swur swerent, wer die hort, der sol die fur bringen, und sol si der rat dorumb bezzern1384 AugsbStR. S. 256
- ir solt rügen ... wa ir gesehen oder gehört hetten, gott den allmechtigen oder sein liebe mutter marien lestern oder schmehen mit besen schwüren und scheltworten1499 WürtLändlRQ. II 3Faksimile (ca. 54 KB)
- man sol ouch nit sweren keinen ungewonlichen schwur wieder gott, sin würdige mutter und alle heyligen, es sy frow oder man, heymsch oder fremd, by v sch. ... oder in das halsysen2. Hälfte 15. Jh. Burckhardt,Hofr. 76Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- söllend all die, so solich bös swür, si sien gewonlich oder vngewonlich, hören, die gotslestrer vnserm kilchmeier angeben oder aber in der peen sin1503 FreiburgÜStB. 16
- [wer einen Fluch] thut und nicht von stund an offenlich an der stat, da der schwur oder fluch bescheen, auf bede knye auf der erden kniet und eyn p.n. spricht, ... soll ... eyn greytzer ... bezalen1523 Segall,RPO. 84
- bey straff und peen leibs und guts [sind] alle gotes, seiner lieben mutter und heiligen lesterung und schwerliche und ungehorte schwure und fluch, auch spotliche wort zu verachtung und vercleinerung aller oberckheid ... verpotten1527 RheingauLändlRQ. 555
- [das alle, die im schrodt ampt] schampare wort unndt ... unzimlich schwur unndt gottes lesterung ... in mundt nemen, ... zur straff geben 4 s.1583 RheingauLändlRQ. 383
- welcher ... bey gottes sacramenten wunden tauf marter und dergleichen schwören oder fluchen würde, der soll umb zehen schilling pfenning, wann aber der schwur geringer, umb fünf schilling pfenning ... gestraft werden1638 Schmoller,StraßbTucherZft. 269Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- welcher neuntens ein ungewönlichen schwur thät, der besseret den stubengesellen ein halb viertel weins und unser lieben frauen zween pfenning1665 Cordes,Stuben 223
- [schulkinder sollen durch die schulmeister] um jedes schwurs oder fluchs willen oͤffentlich und scharf castigiret werden1756 SammlBadDurlach I 75Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
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