Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (sechse'sum)
Artikel davor:
(Sechs'chen)
Sechsepredigt
Sechser
Sechseramt
Sechser'becher
Sechser'bot
(sechserhand)
(sechserlei)
(sechserleiweise)
Sechsertum
(sechse'sum)
, adv.
im Ae. mit Komp.-Vorformen
wie selbsechst
wie selbsechst
- syxa sum ungecorenra, ðe getrywe syn, ðone að syllan [als einer von sechs, die (ihm zwar) nicht ernannt, (aber) vertrauenswerth seien, folgenden Eid ablegen]Mitte 10. Jh. (Hs. um 1100 Liebermann,AgsG. Duns 1, 2
- se ðe hit him to teo, sylle sixa sum ðone að, þæt he hit him swa to teo, swa hit him ðeofstolen wære [jener (Anefänger), der es (Vieh) für sich beansprucht, leiste als einer von sechs folgenden Eid: dass er es so für sich beanspruche, wie es ihm von Dieben gestohlen worden sei]Mitte 10. Jh. (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Duns 8, 1
- jef di prester bitigeth ene manne ..., dat hine raweth habbe ..., soe schel hy hem sauwenbete beta iefta sexasim oenswerra [wenn ein Priester ... einen Mann beschuldigt, dass dieser ihn ... beraubt habe, so soll er, wenn er (es) gesteht, ihm siebenfach büßen, oder (sonst) sich selbsechst davon freischwören]10. Jh.? (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 172
- blodresne, jnre scel ma fiouverasum vnswora. thes vthewardis dulgis alsoo. jnre dulghis sexasum [von Blutrunst (und) eindringender Wunde soll man sich selbviert freischwören. Von einer äußeren Verletzung desgleichen. Von einer eindringenden Wunde selbsechst]2. Hälfte 13. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 422