Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): sedeln

sedeln

, v., siedeln, v.


I jn. ansiedeln; sich hinter/unter jn. siedeln js. Hintersasse werden
  • daz dehein der herren aigen man auph dem hoph icht gesidelt werde
    1295 CorpAltdtOrUrk. III 335
  • unns hat unnser getrewer J.K. unser pfleger zu M. anbracht, wie im unser getrewer B.L. ainen seinen pawrn so sich hinder in gesidlt hab auf sein menig ersuchen im den widerumb ze antwurten und den hinder sich nit sideln ze lassen vorhalt, des er sich beswert bedunkht
    1478 MHabsb. I 2 S. 786
  • unns hat unnser getrewr L.J. anbracht, wie seiner holden ainer genannt H. in G. ab seinen gruͤnten und huben ainer im P. gelegen mit seinem leib und gut flüchtig worden sey, sich under dich gesidelt hab und uber menig sein eruordern im den ze antwurten wider lanndtsrecht vorhaltest, des er sich beswert bedunkht
    1478 MHabsb. I 2 S. 943
  • das kein landman oder einwohner ... dem andern sein erbholden oder aigen leüth ... vnder sich auffnemmen und sidlen sollen
    KrainLHdf. 1598 Bl. 39v
II jm. etw. überlassen, stiften
  • daz ... H. vnt sein hovzfrawͤ A. die selben hůben ... in der pharren tze sant Marein chirchen sedelen vnde geben suͤlen durch ir vnt ir vorderen sel willen
    1299 NÖsterr./CorpAltdtOrUrk. IV 604
III jn. gefangen nehmen
  • ob iemand keme in ain inzicht und wurde darumben gesüdelt, und wer denselben sidelt, der solle nach dem nechsten waltpotten reiten oder gehen, und derselb waltpott solle dan fürderlich komben selb fünfter und bringen, waß er zue ainem solchen rechten bedarf
    1643 NÖsterr./ÖW. IX 815
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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