Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): seedriftig

seedriftig

, adj., seetriftig, adj.

(herrenlos) auf der See (II) treibend; an den Strand gespült
bdv.: seewrack
  • schal nemende gherovet gud edder sedriftich gud kopen ofte we dat dede, den schal me richten an sin hogeste
    1417 HanseRez. VI 385
  • bedet desse heren ... dat nyment kope edder hantere gerouet gud edder zedriftich gud
    um 1421 LübUB. VI 756
  • eenre schuyten, ... die tot C. zeedriftich worden was
    1432 AntwerpenGesch. III 575
  • dy zeetriftigen guttere, do dy lute von vertruncken adir sust schiffbrochich geworden sein, dy in Holland adir Zelant an landt komen, ... werden ... vor vorboret gut behalden widder recht und privilegien
    1434 HanseRez.2 I 235
  • beuestinghe einer vorigen tohopesate twißken der stadt H. vnd dem lande to W. mith clausulen von schipbroeke vnnd gestrandeden edder szeedrifftigen ghudern
    1451 HambGSamml. X 229
  • worpener, schipbrokigher efte zeedriftigher gudere mach syck anders nemand anthen efte beeghenen, den deme se vorhen thoqwemen
    1497 HambStR.(Eichler) P 45
  • vorder schal unde mach de copmann schipbrokich offte zeedrifftich gudt sulvest bergen effte bergen laten
    1513 BremWB. IV 727
  • so auch der stadt inwohner oder frembder kauffmann auf vnsern stroͤhmen, haffen vnd fahrwassern schiffbruch leiden, dadurch sein guht seedrifftig wuͤrde, soll denselben mit ihrem eigenen volck, solch schiff vnd guht zu bergen vnd zu retten frey sein
    1570 RevalStR. II 173
  • niemandt sol sehetrifftig oder geraubet gut kauffen, an sich brengen oder verhandlen
    1586 LübStat. VI 5 § 3
  • seetrifftig oder verlohren gut
    1699 DänGes. IV 127
  • [vnterthanen und mietsleuten geboten] sich alles unterschleifs der seedrifftigen guͤter gaͤntzlich zu enthalten
    1762 Hamburg/Wiesand 1032
  • ferner sind staatsverbrechen: ... die entwendung seetriftiger guͤter
    1785 Fischer,KamPolR. III 110
unter Ausschluss der Schreibform(en):