Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Seeknecht

Seeknecht

, m.

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I amtl. bestellter Aufseher über einen See (I); zT. einem Seemeister (I) bzw. Seevogt (I) unterstellt
  • so sind vor ettlichen jaren durch angeben v.fn.gn. reet vnd anderer der ding verstendige in disem see zwen abläße geordnet vnd gestellt, die sollen das wasser in lydlicher vnnd zimblicher höhi halten, damit v.f.g. seeknecht nit zu clagen, ... noch wir vom wasser an vnsern gütern beschedigt
    1514 ZGO.2 56 (1943) 181
  • wie vnnd durch wenn die see durchs jar verwardt, ob der seeknecht auch taugenlich
    1591 Reyscher,Ges. XII 477
  • jedes orths kellerey-beambter [hat] ... die besoldende seeknecht zu deren fleisigen abwarttung ... anzuhallten
    1674 Reyscher,Ges. XVI 1 S. 503
  • wann die fischer uͤber die verbottne zeit fischen, ... werden sie von denselbige [see-voͤgt] gebuͤßt und abgestrafft; haben einen eignen aufseher ..., wird see-knecht genennet
    H.E. Escher, Beschreibung des Zürich Sees (Zürich 1692) 181
II vom Bodensee stammender Söldner
  • da komen die seeknecht wol 400 an unsern solt hie
    1506 NürnbChr. V 675
  • von wegen der tausent seeknecht, derohalb ... treffenlicher alther verstendiger kriegsleut rat und gutbedüncken, diselbigen in dienst antzunemen
    1525 ZSchwabNeuburg 7 (1880) 294
unter Ausschluss der Schreibform(en):