Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Seestrand

Seestrand

, m.

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der Landeshoheit und dem Strandrecht unterworfenes Ufer der See (II); häufig verknüpft mit besonderen Nutzungsrechten und Regalen (I) 
bdv.: Seeküste
  • [wy] gheuen in desser ieghenwardeghen schrift den sestrand vry in allen vsen riken vnde landen to ewighen tiden ... van alleme schipbrokeghen ghode it hete wrak edder seefunt
    1365 LübUB. III 574
  • ok scholen se den seestrant meynliken vri hebben in deme rike tho Denemarken unde in alle deme lande tho Schone tho ewighen tiden, van allen schipbrokeghen ghude, id heite wrak edder seevunt, edder wo id heyte
    1368 HannovUB. 472
  • dat sy vry sullen han den zeestrand in alle deme riche czu Dennemarken czu ewigen cziten von allen schiffbrochichen guetteren, is heyse wrack, zeefont adir wie is heyse
    1434 HanseRez.2 I 236
  • nachdem die ewige providentz ... unser hertzogthum in denen am see-strande gelegenen orten ... mit einer sonderlichen gabe und einkunfft des agt- oder boͤrnsteins begabet
    1644 CCPrut. III 312
  • die koͤnigl. regierung [befehlen] ... allen und jeden einwohnern und untersassen, so am see-strande wohnen, hiemit nochmalen alles ernstes und bey vermeidung hoher fiscalischer strafe ... daß sie sofort, wann dergleichen schiffe verungluͤcken, solches bey der naͤchst angelegenen licent-cammer anmelden
    1693 Dähnert,Samml. III 525
  • [wir] befehlen ... daß diesem unserm geboht in allen stuͤcken nachgelebet werden moͤge, und soll solches ... allen kund gemachet werden an den oertern, staͤdten und districten, die sich an den see-strand erstrecken
    1697 SammlLivlLR. II 1496
  • [wir haben] damit nicht nur alles ungluͤck so viel moͤglich hinfuͤhro auf unserm seestrande verhuͤtet, sondern auch niemand in der gefahr ohne huͤlfe gelassen ... werde, gegenwaͤrtige ausfuͤhrliche strandungs-ordnung verfertigen [lassen]
    1728 WestpreußPR. II 14
  • es ist zur entscheidung dergleichen streitsachen und aller angelegenheiten, die den seestrand und seekuͤsten betreffen, eine eigene strandgerichtsbarkeit angeordnet, die ihre eigene verfassung und eine besondere verfahrungsart besizt
    1785 Fischer,KamPolR. III 38
  • bauern, einlieger und instleute, welche laͤngst dem seestrande wohnen, sollen keine fischerey treiben, wofern sie nicht dafuͤr pacht geben oder dienste leisten
    1788 Gadebusch,Staatskunde II 39
unter Ausschluss der Schreibform(en):