Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Seide

Seide

, f.

die Naturfaser aus den Kokons der Seidenraupe; auch der hieraus hergestellte Seidenfaden und Stoff; ua. als Luxusartikel
  • swer auz vremder seide ... ein gewant wuͤrket oder ander dink daz ist mit rechte des der gezivg ist ez sei von golde oder von anderen dinger
    nach 1280 Schwsp.(Langform M) LR. Art. 366
  • de scrodere de moget kopen siden, kogeler, ceter, sindal ... en scollen se de nicht vorkopen en dem anderen
    1302 LünebUB. I 140
  • das nieman weder gewunden noch gespunnen siden koͧffen sol an spillen noch an spůelen ... swer dis brichet ..., der sol v ß ze bůsse geben
    1336 ZürichStB. I 87
  • sal man van eyme yecklichen punte syden ind van eyme yecklichen punde saffraens ... gieven zo wygen vyer pennynge
    um 1380 KölnAkten II 56
  • wer ein pfunt sydin kofet oder verkoft, es sie ... welicher hande syde es danne ist, der git 6 sl.
    1401 Schmoller,StraßbTucherZft. 21a
  • seyden ... zu zol i lib. und ii kr. prugkzol
    um 1440 QZollwTirol 75
  • schal niment ... vorkopen ... syden, sidene borden edder bendellen
    1458 HambZftRolle 50
  • das niemands ainicherlay siden für andre, dann sy ist, geben soll, namlich venedische für venedische, ... cöllnische für cöllnische ... und nit anderst
    1533 KonstanzWirtschR. 57
  • werden ... samet, seiden ... für mautbar vnd zollbar geacht
    1544 Perneder,Proz. 38r
  • [soll] jhnen [paursleüten] alle guldin vnd seidinkragen ... vnd seidin gewandt, anzůtragen verbotten sein, allein moͤgen jhre doͤchtern vnnd iunckfrawen, ein haarbendlin vnd gürtel von seidin tragen
    1552 WürtNLO. 28r
  • lassen wir gnaͤdiglich zů, wo sie die ... vermoͤgenlichen burgers soͤne jre hosen von wegen jr jugendt zerschnitten haben woͤlten, das sie die ... mit glatten schnitten zerschneiden lassen moͤgen, doch ... das darunder gar kein seidin, sonder auffs hoͤchst das tůch wie die hosen seien, gefuͤttert werden soll
    1552 WürtNLO. 29v
  • seiden vnder die hosen zufüetern ... soll allen burgern vnd stettlewten verbotten sein
    TirolPolO. 1573 Bl. 13v
  • dem land-kraͤmer ist aller verlag und debit an tuch und wollenzeugen, dann silber, gold, seiden und anderer hochguͤltiger waare bey strafe der konfiskation verboten
    1676? RepStaatsVerwBaiern VI 19
  • daß denen juden die tragung der ... kleider und mäntel von damast oder seiden abgestellet werden [solle]
    1717 MannhGBl. 3 (1902) 20
  • gleichwie ... der seidenhandel oͤfters zur verschwendung, nicht minder zum betruge anlaß gibet; also kan, was das erste belanget, der gebrauch der seiden bei den untertanen beschraͤnket, auch wohl verboten werden
    1757 Estor,RGel. I 541
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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