Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Selbtrift

Selbtrift

, f.

auch Selbs- 
(Recht zum) Schweineeintrieb in die Mast (II) unabhängig vom allg. Auftrieb
Sachhinweis: R. Günther, Der Arnsberger Wald im Mittelalter. Forstgeschichte als Verfassungsgeschichte (Diss. Münster 1994) 81 u. 129; ZWestf. 87, 2 (1930) 151f
  • oick geve ich greue L. dem pastoir twe swyne to eckeren in dey Eimer marck ... oick geue ich greue L. ein selff drifft dem pastoir wat he seluen genoeden kan
    1264 Seibertz,UB. I 414
  • dat hus to L. hedde zulch recht, wan men eyne yndryfft makede in dey Letmeter marcke: dertich swyne und eynen bere vor eyn selffdryff in dey ho marcke
    1409 ZBergGesch. 12 (1876) 253
  • mach eyn hultzfurste eyn selffdrifft doyn van genaden unss gnedigen heren
    1438 Lacomblet,UB. IV 272f.
  • [K. darf sich] der mast, selbdrifft ... gebrauchen
    1502 Steinen,WestfGesch. III 656
  • dey seluen gerechticheit ... sullen myn broder vnd ich ... gelickmessig to saemen geneiten vnde gebruycken vnd an niemans handen alleine afgedeylt wesen, der gelycken dey selffdrifft toe H.
    1533 Sethe,Leibgewinngüter Anh. 93
  • selfs oder eigendriften: idt soll aver nymantz ... eigen dryft ... oder ander fuͤrthel hebben
    1566 Sethe,Leibgewinngüter Anh. 153
unter Ausschluss der Schreibform(en):