Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): sendbarfrei
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Send
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sendbar
sendbarfrei
, adj., semperfrei, adj.
I
wie sendbar (I)
- [umb alle di ding mag] ein iclich sentbar frey man, er si furste adir sust ein man, helfin czu seim rechte, ein iclichir noch seinr geburt1235 Böhlau,NC. 6Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- sendbarfrey, semperfrey: ... diejenige, die zu einem schoͤppen haben moͤgen erwehlet werden1717 Burgermeister,TCJ. II 1142
II
dem Fürsten- oder Freiherrenstand angehörig, hochfrei, garfrei; auch als Adelstitel zur Hervorhebung der Reichsfreiheit (I)
vgl.
Mittelfreie (I)
- sprichet ein man den andern chæmpfleichen an, vnd ist im dar vmbe dar niht gepoten vnd ist er doch ze gagen, man sol im tag geben nach seiner gepurt, daz er sich dar zů berait des er wol bedarf, dem semper vreien geit man tag vber sechs wochenum 1275 Dsp.(Eckh.1971) LR. Art. 95 § 2
- welch sentper vreier man einen seinen genoz ansprichet ze champhe, der bedarf gewizzen seiner vier anenum 1275 DspLR. Art. 71eFaksimile - in Google Books
- hie sol man sagen von vreien leuten; wir nennen dreier hande freien, der heizent eine semper freien, daz sint die freien herren als fuͤrsten die vreien ze man hantnach 1280 Schwsp.(Langform M) LR. Art. 3
- ez ist niemant semper vrei wann des vater vnd muter vrei waren; die von mittern vreien sint geporn die sint mitter vreien, vnd ist auch die muter semper vrei vnd der vater mitter vrei die kint werdent mitter freiennach 1280 Schwsp.(Langform M) LR. Art. 63
- es haissen semper freyen, das sind fürsten vnd frey herren15. Jh. Schwsp. Var./WSB. 74 (1873) 402
- C. herr zu Limpurg, des heiligen roͤmischen reichs erb-schenck, semper-frey1507 Lünig,CJFeud. II 147Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- [barones] waren solche leut, die mit ... langen diensten die guͤter, so sie von den fuͤrsten zu zeitlichem lehen trugen, vmb jrer redligkeit ... willen zu eigen vnd erblich empfiengen vnd der andern ... diensten vnd reysen fuͤr andern edlen dienstleuten ... befreyet ... wurden. vnd solche freyen waren anfenglich dreyerley. die ersten hies man semperfreyen, die waren des hoͤchsten grads, die allerding vnd gentzlich ohne einige exception befreyet waren1591 Spangenb.,Adelsp. I 325rFaksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- bestellung des manngerichts zur Schweidnitz: der ober-hofrichter, titul. herr H.U. Schaffgotsch, semperfrey1631 CDSiles. 27 S. 260
- sendmannos pro hominibus synodalibus. allein von diesen sind die semper-freye mann, welche nobiles, freye herren, graffen und andere hoch-maͤnner waren, und den 4ten herschild occupirten ... gaͤntzlich unterschieden. ob indessen die semper-freye von sende oder synodo, oder a mittere, quod ad missorum regium officium admitterentur ... benannt worden, uͤberlasse ich eines jeden vermuthung1737 Grupen,Disc. 712Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- semperfrey ... nicht blos freygebohrne ..., sondern sie haben wirkliche vorzuͤge ihres standes besessen, welche sich besonders darinnen geaͤussert, daß sie nicht der gerichtsbarkeit der grafen, voͤgte, schuldheissen, pfleger und anderer unterworfen gewesen1762 Wiesand 986Faksimile - in Google Books
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