Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Setma

Setma

, m.

Satzung, Verordnung, Anordnung; Urteil
bdv.: Setzung (I)
  • jck wol ioe nie setma leta wrstaen [ich will euch eine neue Satzung bekanntmachen] 
    1. Hälfte 13. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 352
  • dat dae greetman ner nemment fan der meente nene setma ner begrijp macye tojenst dae presteren iefta tojenst gastlicke liode, deer gunge tojenst god ende dat gastlike riucht [dass weder die Grietmannen noch jemand von der Gerichtsgemeinde eine Satzung oder Verordnung, die Gott und dem geistlichen Rechte widerspricht, gegen die Priester oder gegen geistliche Leute aufstellen sollen] 
    1404 WesterlauwersR. I 614
  • hwetis manslic riucht? keninges setma and liuda plega, nethelic ende erlic [was ist menschliches Recht? Königssatzung und Volksbrauch, (der) billig und ehrlich (ist)] 
    1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 22
  • hwether sa thet riucht is naturalis sa ciuilis and hweder mith scrifte jefta mith ewa, schemat schetha; sa hat ma thet arre setma ande thet other vnicheid [wo das Recht entweder natürlich oder bürgerlich ist und entweder schriftlich oder herkömmlich, da soll man es unterscheiden; dann nennt man das erstere Satzung und das andere Gewohnheitsrecht] 
    1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 24
  • doet dye landsate dat nyet, soe mach die landhera dat huys nemen toe schepena sethme 
    BolswardStB. 1455 Kap. 63
  • dat een warstal ieff tweer moghen nen nyen setma mackija [ein Gericht oder zwei dürfen keine neue Verordnung erlassen] 
    1464? WesterlauwersR. I 52
  • to heer ende to seetma 
    1480/81 JurFris. I 16
  • hweerso oer bygrip off setma is kommen in een syd ende plyga wr da xxx jeer jeffta xl, in een deel off land, dij is noeglycker dan scrioun riucht
    1480/81 JurFris. I 224
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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