Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sia

Sia

, m.

afries.
Verwandtschaftsgrad, Stufe in der Erbfolge; personalisiert auch Verwandter eines best. Grades
  • wersar en mon vrlivat sin kind and sines kindes kind, sa ach sin thredda sia and thi fiarda tha sine lava til nimane liker wis and sin egin sune [wenn ein Mann sein Kind und sein Kindeskind überlebt, so soll sein Abkömmling dritten Grades und vierten (Grades) seine Hinterlassenschaft nehmen gleicherweise wie sein eigener Sohn] 
    um 1300 HunsingoR. 70
  • jeftha sustera libbath and thi brother nauueth, heth thi brother kindar ghetein, thath [hia] anda thene thredda sia ghekemen se, sa aghen tha brothersuna tha lauua te nimane [wenn Schwestern leben und der Bruder nicht (mehr, und) der Bruder Kinder gezeugt hat, so dass sie ins dritte Glied gekommen sind, so sollen die Brudersöhne die Hinterlassenschaft nehmen] 
    14. Jh. EmsigerR. 86
  • ieff ther send kindeskinder in then thredda sia fon tha brother wtspreten, sa nimath hia tha lawa, anda thiu suster nawt, thach hiu libbende se [wenn Kindeskinder im dritten Glied da sind, die von einem Bruder (des Erblassers) abstammen, so nehmen sie die Erbschaft, und die Schwester nicht, obwohl sie (noch) am Leben ist] 
    Mitte 15. Jh. EmsigerR. 212
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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