Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Siedelgericht

Siedelgericht

, n.

Bez. für das zentrale Untergericht der Herrschaft Salem
Sachhinweis: K.M. Brun, The abbot and his peasants (Berkeley 2008) 436ff.
  • dehain gotshusmann noch frow [sol] das ander uff dehain gericht fürnemmen ... dann für das sydelgericht 
    1473 P. Blickle/A. Holenstein, Agrarverfassungsverträge (Stuttgart 1996) 58
  • [die Grafen wollen dem Abt verwehren, seine Eigenleute] an sin sidelgericht in dem gotshus Salem zů gepruchen
    1509 FürstenbUB. VII 58
  • wann unnd wie offt auch ain bay- oder enndt urtl ergehet, soll dieselbig allwegen ... in abwesen der partheyen nach des stabhalters gehabter unnd gesambter umbfrag in schrifft verfaßt, fleissig widerumb abgehört ... unnd volgendts durch den stabhalter den partheyen vor gericht mundtlich angezaigt werden, das sich ain erbar sidelgericht uff fürgehaltnen stritt ... in der hanndlung ain enndturtel verfaßt
    1566 BadGLArch. 67/1782
  • von den salmansweilischen dorffgerichten werde an das salmansweilische sidelgericht vnd von dannen an ein abbts hoffgericht vnnd von dar weiter an die kaͤyserl. mayt. oder derselben kaͤyserlich cammergericht appellirt
    M. Merian, Topographia Sueviae (Frankfurt 1643) 166