Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): siegelbrüchig

siegelbrüchig

, adj.

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eine urkundliche, gesiegelte (I) Vereinbarung, Zusicherung brechend; siegellos (I) 
  • [Kläger] sye ein meineider, sigelbrüchiger man
    1469 SchweizId. V 381
  • sy haben inen brief vnd sigel geben, ... [vnd wöllen] eher den tod ... liden, dann brief vnd sigelbrüchig zu werden
    1502 EidgAbsch. III 2 S. 187
  • [vertragsbrüchiger S. sei] ein treuloser siglpruchiger schalkh und pub
    um 1504 UrkJudRegensb. 258
  • [bei Urfehdebruch soll man A.] als zu mainayden, eerlosen, siegelprüchigen verurtailten lüten ... one alles recht vnd vrtailsprechen richten lassen
    1513 RadolfzellHGO. 168
  • hatten ire erberkeit das bedencken, ... das sie für brief- und sigelbrüchig angetzogen werden mocht
    vor 1566 BambBer. 33 (1870) 138
  • do wir ... siegelbruchig erfunden wurden, geben wir ... macht und gewalt, uns [bis zu voller bezahlung] zu hönen, zu schmehen
    1599 BrandenbSchSt. II 280
  • das mir Heincz von Guetemberg schuldig ist zwaihundert reinischer gulden ... darumb er mir sein aigen handschrift, brief und jnsiegel ... gegeben, und aber ... er so wenig als seiner ersten hohen verpflicht nach komen, wie wol er durch mich mermaln ersucht, und mir also gelaubloß vnd sigelpruchig worden ist
    16. Jh. Heinemann,Richter Beil. 8
unter Ausschluss der Schreibform(en):