Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Siegelgräber
Artikel davor:
(Siegeleiser)
Siegelfälscher
(Siegelführe)
Siegelgarn
Siegelgebühr
Siegelgebührnis
Siegelgeld
Siegelgenosse
Siegelgericht
Siegelgraben
Siegelgräber
, m.
automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
Kunsthandwerker der Siegel (II) uä. herstellt, Stempel- und Siegelgraveur; ua. als Wandergewerbe, zT. auch zünftisch
Sachhinweis: Ennen,GeschKöln III 741
- ein segelgraver, ein munter, ein wantsnider efte ein lenewantstriker, ... van wat state efte ampte se ôk sint1489/96 BiblLitV. 127 S. 68
- wo dar eyn in jwer stad wonnhaftig, ghenomet M., segelgraver, ... is em schuldigh gheblevenn 20 rinsche gulden1496 LivlUB. II 1 S. 319
- H. [juden] sun, der was ein hubscher sigelgraber, verdient einen halben tag wol einen gulden15. Jh. NürnbChr. IV 167
- A., ... des sigelgrabers witwen hatt ... inn gefenncknisz gelegen und [ist] ... wider ledig gelossen1527 AktBaselRef. II 432
- der geschwornen deß goldschmidhandtwercks suppliciren, darynn sie sich wider F.K., siglgrabern, unbefugten eingriffs halben in ir handtwerck mit schneiden und abgiessen der sigl in silber beschweren1585 NürnbRatsverl. II 143
- goldschmiede wegen des siegelgräbers, ... vermüge des privilegii soll es nicht gestattet werden, als allein in stein [Siegelbilder zu stechen], das übrige in silber, gold, eisen, messing, stünde ihnen allein zu1644 ProtBrandenbGehR. II 348Faksimile - in Google Books
- [Gewerbe in Nürnberg:] siegelgraber: 21720 Gatterer,TechnolMag. I 192Faksimile - digitalisiert von der UB Bielefeld
- siegel-graber betriegen, ... wenn sie oͤffentliche siegel ... heimlicher weise nachstechen, damit solche die falschen brandbettler und andere spitzbuben zu ihrem betrug gebrauchen koͤnnen1730 Hönn,Betrugslex.1 II 74
- der petschierstecher, der auch wappenschneider oder siegelgraͤber genennet wird, ist der bekannte kuͤnstler, der ... wappen und andere figuren und sinnbilder zu den siegeln und petschaften sticht ... da diese profession, welche zumal meistentheils von juden getrieben wird, zu vielen großen betruͤgereyen anlaß und gelegenheit geben kann, wenn sie ohne policeyaufsicht gelassen wird, so sollten in einem staate keine andere als einheimische petschierstecher geduldet werden, die [gefahr durch] herumziehende fremde ... ist zu groß, als daß man ihnen die besuchung der messen und maͤrkte im lande verstatten kann1778 Bergius,NPolKamMag. IV 326