Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sinner

Sinner

, m.

amtl. Eicher und Prüfer von Messgefäßen, Eichmeister, Inhaber des Sinneramts; leitet die Sinnerknechte an
vgl. Fächter, Ohmer
Sachhinweis: Segesser,LuzernRG. II 177 f.
  • süllent die sünner zu R. recht haben in der eptissin hof zuo sünnen obe dem binnen [korr.: brunnen] zuo den ziten, so die bach abe ist geschlagen, und anders nüt
    1349 Oberelsass/GrW. V 387
  • dis sint die reht, di do hoͤrent zů dem súnnertům: ... die súnner súllent sweren, dem zuber gehorsam sů sinde
    3. Viertel 14. Jh. StraßbUB. IV 2 S. 225
  • weͣr dehein win, meͣtt oder oͤli uͥber ein soͮm inlasset an̄ der sinner wuͥssende, der sol geben zechen pfunt pfenigen ze einunge
    1385 BernStR. I 120
  • so sol der, der ez [korn] verköft hat, den sinnern ir lön geben
    Ende 14. Jh. DiessenhofenStR. 18
  • swenne ieman ze S. win ald mett uff tůt und schenken wil, der sol an enhain vasse stossen, er laͧss es vor gesehen uͥnser sinner 
    14. Jh.? SchaffhStR. II 26
  • ensuͥllent ouch die sinner noch ouch ir knechte enkein gelt innemen noch behandelen weder von des vngeltes noch von des boͤsen phennings wegen, doch silbrin phender, die moͤgent si wol nemen
    1409 BernStR. I 32
  • sy söllent ouch niemandem einichen wyn kouffen und, by dem eyd, wo sy vernäment, das yemand selbs wyn ynleitte oder ander dann sy den lütten wyn ynlegte, dasselbig dem sinner oder ratsrichter leyden, damitt man sy gestraffen möge und der statt an jrem umbgellt oder bösen pfenning nüt verschyne
    1580/90 LuzernSTQ. IV 276
  • es sollen auch die synner kein vaß, die sie ahne jhrem gewohnlichen orth bey der traͤncken synnen ..., vber nacht ligen lassen, damit die jnfahrt der traͤncken nicht ... versperrt werde
    1628 StraßbPolO. App. 6
  • werden sie umbgeltere alle quartal die keller in allen würths- und schänckhäuseren mit denen verpflichteten sinneren selbsten visitiren
    1756 RheinfeldenStR.(SchweizRQ.) 429
unter Ausschluss der Schreibform(en):