Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): sippen

sippen

, v.

I (sich) als (erbberechtigter) Verwandter melden, ausweisen; sich zu jm./etw. sippen in Bezug auf jn./etw. (aufgrund von Sippschaft I) einen Erbanspruch geltend machen
  • [was erbelos irstirbet] kompt bynnen der zceit nymant, der zich dorczu zibbet, alse recht ist, so ist das erbgut an den obirsten des gerichtes vorvallen
    1435/54 DanzigSchB. 29
  • welcherley gutter ... qwemen an die hirschafft durch recht, do nicht rechte erbnamen czu weren, und die sich dorczu sibben kunden mit rechte
    1450 AktStPr. III 139
  • dy kegen myr sich zcu deme gelaßin gute sippen, sint met der abegegangen frouwen gewest zcweyer bruder kint
    1474 PössneckSchSpr. I 145
  • da aber jemands käme und sich zu denen ... sybben wolte, der wird nicht zugelaßen, ehe ... derselb nicht hoffhörig ist
    1602 Rive,Bauerng. 420
  • wo fehr sich [nach einem Todesfall ohne direkte Erben] interim niemanten anmelden, süppen oder legitimirn wurte, soll solches [Erbgut] auf gemeinen markt nuzen angewentet und haimbfallen
    Ende 17. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 765
II nur ae.
Frieden bringen
  • þe ... wislice woroldlaga cristendom fyrðriað ⁊ cynedom micliað, folce gefremiað ⁊ weorðscypes wealdað, sibbiað ⁊ sehtað [dass ... weise Staatsgesetze Christentum fördern und Königtum stärken, dem Volke nützen und Ehre verursachen, Frieden bringen und versöhnen] 
    1009/16 Liebermann,AgsG. 269
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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