Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (sippest)

(sippest)

, adj.

Superlativ zu sippe 
nächstverwandt; afries. sippeste (sechs) Hände Kreis der engen Verwandten, idR. Vater, Mutter, Bruder, Schwester, Kind und Kindeskind; sippester Leib nächster Verwandter
  • dae sibbista sexa allerlijk, ief se deerjn bitiogad wirdet, brand ende breek tiulda ende mey hiara haudleesne beta [die sechs nächsten Verwandten (des Täters) sollen, wenn sie auch dessen (der Beihilfe) überführt werden, je Brand und Bruch erleiden und mit ihrer Halslösungssumme büßen] 
    2. Hälfte 11. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 88
  • waerso een bloet man eenen anderen man doet slacht, ende de voervluchtig wort, so gelden hem ses de sibbeste handen, buten de hovetlosene dat is de broeke
    Langewold 1250(R.) 366
  • mit ses eeden des aller sibbesten lyves
    Langewold 1250(R.) 367
  • [waer erue ende guede verstoruen ende gheeruet sijn] de sibbesten gaen voer naercopes daer van bruken ende hebben, of sie willen
    1425 VerhGron. V 1 S. 29
  • thetter itta thiauum here xij ethan. vnder xviij to nimane sine sibbista liwa vppa sinte Y. capsa [dass er (Kläger) von dem Diebe zwölf Eide auf den Schrein des hl. H. höre (wobei die Eidhelfer) unter seinen achtzehn nächsten Verwandten zu nehmen sind] 
    um 1430 FivelgoHs.(Sjölin) I 386
  • dat dat erve und gud schall in de sibbesten hand
    1450 OstfriesUB. I 552
  • alle loeff-guit valt dair weder hen, dair id van utgesproeten is und nicht an de sibbeste fruͤnden
    um 1518 OstfriesLR.(Wicht) 415
  • weeso syn landt wyl op gheven ..., so gae he op den dyck ... end zwere ..., dat [he] dyk end landt moghe neet holden; so neme dat de sibbesten sesse
    1562 Richth. 365
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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