Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Söldner
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Soldier
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Soldmann
Söldner
, m.
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auch: Soldenier; ahd. soldener glossiert lat. ordinarius AhdGlWB. 568
Person, die militärische Dienste gegen Sold (II 2) leistet
Person, die militärische Dienste gegen Sold (II 2) leistet
- di selbin soldenere / de mertelere czere / de waren riches soldes wertum 1220 (Hs. 15. Jh.) Ebernand(Scott) V. 663
- quelibet civitates et opida iuxta vires eorum semper erunt parati in equis et armis contra pacis et iusticie turbatores, et insuper statuent et tenebunt pro posse suo stipendiarios, qui suldenere dicuntur vulgarite1256 FrankfUB.(Lau) I 98
- soldiner unte sarjanteEnde 13. Jh. BrschwRChr. V. 5487Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- der cardinal in sînen phlegen / hete von des bâbstes wegen / wol hundert soldenier / sarjant und bascheliervor 1322 ÖRChr. I Vers 45016
- wi en schullen ok des nicht steden, dat ienighe soldenere oder man des van W. ... mit macht oder mit wapenen in vser slote ienich ten1322 MecklUB. VII 48Faksimile - in Google Books
- der rat haut gewalt ze dem halben jar den soldnern abzesagen1372 AugsbChr. I 153Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- zo quemen dar borghere van dem G. unde beden, dat men en quit unde lós gheven wolde ere schip unde solt, dat de czoldenere van den vredeschepen den zeroveren wedder ghenomen hadden1380 HanseRez. II 265Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- das kain burger anderswa soldner werden sol1382 LeutkirchStR. 90
- der homeister helt noch das land inne mit groser koste und zoldye, do her dy soldener methe halden mus durch den wyllen, das sy dy sehe befreden mogen, und dy konigynne von Denemarkt hette ys gerne widdir1398 CDPruss. V 136Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- seulden sie haven in deme werk vamme dome dusent rustiger walegewapender und bi dem soulten die zoldener sin mit iren heuftluden1415 Reintges,Schützengilden 105
- dat onse dyenres, soudenyers vrunde off ondersaten van beyden sijden de en op ten andern yet geroeft, gescadicht off bedreven hadden1421 OstfriesUB. I 259Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- weer ok aver, dat de kopman dar soldeners up wunnen: up ieniche rum, de nen man up vore, also vorscreven steit, wat schade dat up qweme, den schal me zoken up de rum dar nen man up vart1442 Drenthe/LSchrP. 215Faksimile (ca. 268 KB)
- wenn ein ort der eydgnoßschaft vberein kompt, mit ir panner oder fenly ze ziechen, oder söldner ... zeschiken mit ir werinen vnd harnisch, denen man sold geben muß, das sömlichs alles reiscost heisset vnd ist1448 EidgAbsch. II 230Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- der soldnermeister sol auch, so es bey nacht prynnt, wiewol ein fewer erlescht ist, bestellen, das ettlich soldner hie dißeyt und ettlich soldner enhalb in der stat die nacht umbreyten biß an den tagum 1470 Tucher,NürnbBaumeisterb. 333Faksimile - in Google Books
- dusse vorscreven tzoldenere de vorscreven tiid over vordan an kost, brode, specke, bottern unde bere 21 p. 6 s. 2 d.1471 HildeshUB. VII 674Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- ab sache wurde, das herfart wurde unnd welchir selbist nicht awßczihen wolde unnd mitte eynen soldenir, wenne die selbigen soldenir drei tage awßen weren, denne ist der halbe solt geborn; bleiben sie abir bis an den firden tag ..., dy haben gantczen solt vordyneth1474 LübbStB. 75
- das nieman dem andern sin sold verbietten noch verhefften sol, der soldner sy im veld oder daheim, desglich nieman dem andern sin sold ze pfand nemen1480 LuzernStR. 44Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- daß allen und jeden pfarren im h. reich soͤldner ... sollen aufgesetzt werden, welche soͤldner die pfarrleuͤth an allen orten ... versolden sollen1500 (ed. 1747) RAbsch. II 60Faksimile (ca. 121 KB)
- ob ain statt für sich selbs krieg hette oder söldner usserthalb der statt haben müste, und des schaden neme, denselben schaden sol ain raͧt von stund an anlegen uff unser burger und lanndtlütum 1500 RottweilStR. Art. 507Faksimile (ca. 199 KB)
- ein iglicher, der ym zoge sitzt und sein gelt, als vil vom schocke aufgelegt und das uberantworten ist und mit seynem liebe [dh. freiwillig] reyst, sal ym wie eynem andern solner solt gegeben werden1514 SaalfeldStB. 37
- [als wir] die gantze gemeyn beynander uff das radthauß beschydenn, doselbst die hundert soldener gewehelet habenn, als erhube sich der lerme von der stadt1525 JenaUB. II 490Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- daß sich nit allein nit von der anzale der soldner oder hoͤfflinge zů andern hauffen zubegeben ... gezimpt, sonder auch denen nit, welche eint weder von der zal der soldner, oder auß vnserm leger vnnd dergleichen knechten seind, eynigen kriegsman zuuerwandeln, macht oder erlaubniß gegeben werden soll1550 Gobler,Rsp. 227rVolltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- ein jeder, so von herren meister und rath alhie zu S. zu soldner und reitenden diener angenommen wird, der soll schwören [getreu zu sein]um 1590 SchlettstStR. 943Faksimile (ca. 62 KB)
- stipendium merens, mercenarius, conducticius, soͤldnerFrischlin(Frankf. 1631) 595Faksimile - in Google Books
- daß sie dieselben thaͤter und verwuͤrker durch ihre soͤldner, wo sie die betreffen, von des reichs wegen anfallen, annehmen, fahen1668 Fugger,Ehrensp. 832Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- brachten der stadt soͤldner einige rauber ... gefangen ein1743 Stetten,AugsbG. I 198
- muste es zu diesen lasten auch noch einen soͤldner stellen und zu dessen unterhaltung eine landsteuer uͤbernehmen1780 Möser,Osnabr.2 I p. 15
- wie der heerbann verfallen ... hat man nebst söldnern die miliz ... unter dem namen der grossen reichshülfe nach der bevölkerung im ganzen reiche ausgehoben1804 Gönner,StaatsR. 596Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- der idee des kriegsherrn entspricht die des söldners, wird die leistung des kriegs dienstes als eine folge des verhältnisses des bürgers gegen den staat angesehen, so erscheint der könig als oberhaupt des staats und nicht als kriegsherr, der soldat gelobt ihm als einem solchen und seinem vaterlande treue1808 Botzenhart,Frhr.v.Stein II 452