Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sonderheit

Sonderheit

, f.


I Absonderung, Abschichtung; in Sonderheit separat, einzeln
  • [W. macht mit seinen Stiefkindern eine] teilung, sunderheyt und einen kauff
    1451 FreibergStB. 346
  • daz sich ... dy zcwene brudere ... uß yren angefallen vetterlichin guttern geteylt unde gesundert habin, also daz darnachmals eyn iglicher sin gud in sunderheyt besessin, vor sich gearbeyt, genutczet unde vorrichtet hette
    1474 PössneckSchSpr. I 307
  • all samentlich und yeden in sunderheit zu seinen vollmechtigen anwelden und procuratoren geseczt und constituiert
    1474 ProtBKammerger.(1465/80) 378
  • allen nachrichtern, so jre belonung in peynlichen straffungen der vbeltetter von yedem stuͤck jres wercks in sunderheyt nemen, [wirdet] das heylig sacrament des altars versagt
    1507 BambHGO. Art. 258a
  • es mag ain yeder anntwurtter sein anntwurt, in gemain oder sonnderhait, geben, vnd wo er die in gemain fürpringt, mag er es mündtlich thůn
    1520 BairGO. 37v
II Privileg
  • solliche sunderheyt vnde fryheit, die sie ... herbracht habnen
    1470 AltenburgStR. 360
III Besonderheit, Ausnahme, Sonderfall
  • dieselb buosz gehört och dem gotzhus mit sunderheit zuo, vnd nit einem vogt zuo Baden
    1421 Argovia 4 (1864/65) 275
  • gemain verzihen verfahe nit, es sig denne ain sunderhait dabi, oder das wir möchten gesprechen, was wir über den halbtail an disem kouf betrogen wären
    1423 FreibDiözArch.2 3 (1902) 92
  • es hat dise verclagung vil sunnderheit, wann alle die die sunst vom verclagen vertriben werden die werden hie zůgelassen
    1436 (ed. 1516) Klagsp.(Brant) 133r
  • mit sonderheitt so soͤllen die metzger das ouwen und ranchen fleisch besonnder und nit under dem widrin fleisch, das umb vij hlr. geschetzt wirt, feil haben
    Anf. 16. Jh. LuzernSTQ. IV 189
  • was ... oben nit in sunderheit für ligendt gůt jngezogen oder beschrieben ist als silber geschirr, gelt, kleyder, kleynot, werckgezüge vnd anders der glychen, ... das alles sol für farende habe vnd beweglich gůt gehalten [werden]
    FrankfRef. 1509 fol. 22r
  • wir wöllen uns aber hiebey austrücklich bedingt und vorbehalten haben, dise ordnung aus künftig vorfallenden ursachen und umbständen oder selbst aigner bewegnus ze münderen, ze mehren, in gemain oder sonderhait gar abzetuen
    1620 SGallenOffn. I 59
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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