Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sonderlichkeit

Sonderlichkeit

, f.

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I Besonderheit, (spezielle) Eigenschaft
  • de borgen vor gerichte, to den merke virleie sunderlicheit 
    um 1325 SspGlLR.(Buch) 47
  • dat yenygherleye voermerkent der zunderlicheit yn dy werde openbare
    Ende 14. Jh. (Hs.) Ahldén,Nonnensp. 231
  • wer eynen zu kamphe gruzin wil, der sal drierley sunderlichkeit an em haben: ... der sal gezogen sien und vornunftig; ... der sal is thun vor mittage; ... der sal disse drie stucke, die in dem texte steen, mit eynander clagen
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 339
  • waer een borghe wordt voir gherichte, daer is in te merken vijfterley sunderlicheit: dat irst is, dat die here moit irste schuldighen den saekenwalde
    1426/40 KleveStR. Art. 131
II eigener Vorteil; Einzelinteresse
  • ez ist wol gezemelich, daz die brûdere alsô liep haben die gemeinen dinc des ordenes, unde die sunderlîche sie anegehôrent, daz sî in alle wîs vermîden ubermâze, eigenschaft unde sunderlicheit unde unrehten gewin unde susgetâne dinc, die dâ schaden geberent den sêlen
    1264 DOrdStat. 65
  • daz man die gemeinde halde unde sunderlicheit vermîde
    1264 DOrdStat. 117
  • rechte seint nicht gesaczt durch sunderlichkeit wille, sundir mit der gemeyne wille
    um 1400 LiegnitzStRb. 109
  • so sein wir doch von sunderlichkeit den mee pflichtig vnd etlicher masze verbunden, die in vnsern erblichen ... landen siczen
    1425 Gaupp,SchlesLR. 202