Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): spazieren

spazieren

, v.

wie spazierengehen 
  • bure und borgere ... scholen des vyrdages nicht uth der predike blyven, ock nicht dewile up dem kerckhave edder anderswor spacyren 
    1543 Wolfenbüttel/Sehling,EvKO. VI 1 S. 61
  • es sol ... keinem ... zugelassen seyn, vnder der predig in oder ausserhalb den kirchen zu spacieren, oder in den wirtshaͤusern ... zu sitzen
    1582 PfalzLO. IV 11
  • wvrde aber einiger deß spacierens, oder anderer in vnserer außgangener policey ordnung verbottener laster ... sich nit abthun, denselben haben vnsere amptleut ... im thurn mit wasser vnd brot ... zu straffen
    1582 PfalzLO. IV 12
  • [der statt knächten söllend] ann sunn- unnd gebannen fyrttagen die, so jnn dem krützganng der pfarkirchen jm hoff spazierend unnd schwetzend, für das hin der pryester an die kantzel tryttet, jnn die kilchen hinyn manen
    1594 LuzernSTQ. IV 504
  • würde aber jemandts vorsetzlicher weiße das gepredigte wortt gottes versaumenn, verachtenn unndt an sohn- und feyrtagenn wie dann auch auff die monatliche beedttage under der predigt auf der gaßenn spatzirenn, fur den heußernn müeßig sietzenn ..., der- oder dieselben sollen von unnsern jedes orts beamptenn [gestrafft werdenn]
    1597 Hessen/Sehling,EvKO. X 412
  • das maͤnniglich in der kirchen ... sich deß unnutzen hin und wider spatzierens, schwaͤtzens, und anderer nicht dahin gehoͤrigen handlungen enthalte
    1668 CAustr. I 647
  • das verbott, under der zeit des gotts-diensts an sonn- und gebanten feyrtägen auff den bruggen zu spatzieren oder auff den zünfften sich auffzuhalten
    1733 LuzernSTQ. IV 95
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