Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Speichelsprung)

(Speichelsprung)

, m.

afries.: Speichelfluss; Wunde, infolge deren Speichel aus dem Mund fließt
  • thiu nithere were tilbresken, thete sin sawar nowet bihalda ni muge, tuia fiardahalue merk, ... thi spedelspring sunder lippa breszie tuia en and tuintech skillenga [(wird) die Unterlippe zerrissen, sodass man den Speichel nicht halten kann, (so ist die Buße) zweimal 3 1/2 Mark ... Speichelfluss ohne Zerreißen der Lippe: zweimal 21 Schillinge] 
    um 1300 HunsingoR. 76
  • wonspreke sex and thritich skillinga; spedelspring alsa felo [(die Buße für) Sprachstörung (beträgt) 36 Schillinge; für Ausfluss des Speichels ebensoviel] 
    um 1300 RüstringerR. 66
  • hv monega kesa sa ther oue sent fontere dede, sa is allerec xxxvj scillinga ... spedelspring xxxvi scillinga [wie viele Backenzähne infolge einer Verwundung auch ausgeschlagen sind, jeder ist (mit) 36 Schillingen (zu büßen) ... Ausfluss des Speichels: 36 Schillinge] 
    1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 90
  • jster en gersfal oue xxxvi scillinga ... spedelspreng alsa fule [ist ein Zipfel ab(geschnitten) 36 Schillinge (Buße) ... Ausfluss des Speichels ebensoviel] 
    1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 90
  • thera kesena alrac thera fif skillingar wint te bote, spedelspring fif skillingar [jeder der Backenzähne erhält als Buße 5 Schillinge, Ausfluss des Speichels: 5 Schillinge] 
    Mitte 15. Jh. EmsigerR. 114
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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