Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Spindelseite

Spindelseite

, f., Spillseite, f.

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Verwandtschaft der 1Mutter (I), weibl. Erblinie
  • so wise wi de spinnelside mit rechte af ende swert side mit rechte an
    1319 DortmUB. I 258
  • sint hia lika sib, dio swyrdsida ende dio spindelsida, so is nier dio swyrdsida
    1323 (Hs. 1470?) Richth. 105
  • gerade und herwede waer dat felt, dat felt up den nesten und up den oeldesten, echte und rechte, up de spylsyde und up de swertsyde
    1. Hälfte 14. Jh. DortmStat. 173
  • ook holden sy in dem lande vor recht dat di sone nemmet des vaders, muder, suster vnd bruder erue vnd nicht di dochter, vnd willen dat di swert side nere sy erue tu nemen eynes ledes wenne di spillen syde 
    1397/98 BerlinStB.(Hs.) 89v
  • allen eren rechten eruen, de van ehn kyndes kynd gebaren werden ... dat negeste bloeth van der schiltziden, uthgenamen de spilside schal dusser zamende hant nicht eruenn
    1453 Transehe,LivlMannl. 77
  • dat id ervede in de swetzyde unde nicht in de spillenzyde 
    1457 LübRatsurt. IV 31
  • de erfftale en gaet in desser vryheyt ... nycht na spillensyth offt na swertsyth, als de erfftalle der mangudere unde lengudere, de men beleent unde ervet elleyne na der swertsyth unde nych na der spyllensyth 
    um 1500 ZWestf. 81, 1 (1923) 38
  • gebooren mombaers, als die naeste maegen van de zweertsyde; ende is dair geen aff, soo ist die naeste van die spilsyde 
    Anf. 16. Jh. UtrechtRBr. II 425
  • dat frouwen radt scholde getagen werden von den negesten frunden de in dem lande tho Sassen van der spilside weren
    1540 Dittmer,Sassenrecht 64
  • kaͤme aber die erbschafft an vnd auff den klaͤger, darumb daß kein testament vorhanden, so ist er schuldig zubeweisen, daß er der nechstgesipter ... sei, von schwerd oder spillenseiten her
    1550 Gobler,Rsp. 88r
  • wenner oͤuerst jn affstigender vnde vpstigender linien, nene personen by leuendt, ock nene broͤder edder suͤsteren ... noch dersuͤluen soͤne effte doͤchtere mehr vorhanden sint, so valt dat erue an de blodtfruͤnde, de jn dem negesten lede der sibschop sint ... vnde schal henuoͤrder neen vnderscheit der schwertsiden effte spillsiden gemaket werden
    EiderstLR. 1572 Art. 29
  • allein die stuͤcke, so daran zur gerade gehoͤren, fallen an der frauen naͤchste bluts-freundin, von der spiel-seiten 
    1577/83 LünebRef. 709
  • wurde sich aber keiner finden, von der schwerdt oder spillseiten, biß ins vierdte geliedt der verwandtnisse, der daß verkauffte gutt beysprechen wolte, mag der neheste landtleger oder nachbaur, solch verkaufft landt vnd hauß beysprechen
    EiderstLR. 1591 III 35 § 4
  • da die guͤter von der vaͤterlichen linie oder der schwerdtseite herruͤhren, daß alsdann die agnati oder vettern, so von des vaters wegen verwandt; und ... da die guͤter von der muͤtterlichen linie oder der spielseite herkommen, die cognati oder oheime, so der mutter halben verwandt, dazu den vortritt ... behalten
    1623 StapelholmConst. 625
  • daß diejenigen verwandten, die ... von der mutter, großmuͤtterlichem stamm und druͤber, imgleichen von der schwester entspringen, auf die linken und spill-seite gestehet, und cognati oder spill-magen genennet werden
    1650 EstRitterLR. 244
  • [vom Lehnerbe werden] das weibliche geschlecht oder die von der spiel-seite ausdrücklich ausgeschlossen
    2. Hälfte 17. Jh. Westphalen,Mon. II 1829
  • das nach absterben der schwertseiten der graff schuldig sey, die negsten an der spielseiten wider zu belehnen
    1782 ActaOsnabr. II 263
  • daß auch allodialverlassenschaft nicht an spillseite kommen sollte, so lange mannsstamm von ihm da seyn wuͤrde
    1793 Pütter,ErörtStaatsR. I 414
unter Ausschluss der Schreibform(en):