Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Spinnerin

Spinnerin

, f.

Frau, die (berufsmäßig) Spinnarbeiten durchführt; ua. in Heimarbeit oder in einer Spinnerei (I) 
vgl. Spinner
  • welch man uf deme hantwerke von wollenslegern ader von spynnerynnen vor den meistern uͮmme ir lon ... wirt beclayt, demselben manne sullen dy meistere sin werg niderlegen alzo lange, biz her sich mit den luͮten uͮmme ir ledelon berichtet
    um 1300 FreibergStR. Zus. 3 § 10
  • das ir khainer noch annder niemandt dem andern sein spinnerin nicht abwerbe weder zu spinnen geben ... soll
    1313 Grünberger,PassauZünfte 203
  • ob auch eim meister sein woll verderbt wirde, wie das möcht geschehen durch grebe herte gespunst ..., so mag der meister seinen schaden an die spinerin erfordern
    1537/41 Schmoller,StraßbTucherZft. 162
  • so ein spinerin dem meister minder garn brechte am gewicht, dan sie empfangen hette an der wollen, so mag ir der meister sollichs abschlagen am spinerlon
    1537/41 Schmoller,StraßbTucherZft. 161
  • daß nach dem unterscheid der wolle ein gutes gespinste aller orten eingefuͤhret und beybehalten werde, die untuͤchtige spinnerinnen aber um das lohn bestraffen
    1687 CCMarch. V 2 Sp. 251
  • weil auch an gutem gespinn gar viel gelegen, als soll jeder tuchmacher sich bemuͤhen, daß er spinnerinnen bekomme, welche nach der guͤte der wolle ein gutes gleiches garn spinnen
    1754 NCCPruss. I 1119
  • versprechen ... denen spinnerinnen ihren ordentlich verdienten lohn, wie in andern fabriquen hiesiger lande gewöhnlich
    1786 ArchOFrk. 41 (1961) 340
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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