Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Spitt

Spitt

, n., pl. auch spet-; auch Spät?, n.


I beim Spitten: in einem Arbeitsgang ausgehobene Erdmenge; auch: zur Bezeichnung der Tiefe einer Erdgrube
  • wes lant, dat dieper dan drie spete airde ... is, dat sal gaen vore onlant
    1430 Mieris IV 975
  • spitt (deichbau): ein ausgestochener erdschollen
    1784 Jacobsson,TechnWB. IV 226
  • spitt ... ist soviel an thonerde, als ein arbeiter mit dem deichspaten auf ein mal absticht, und zu weiterer abfahrt an den deich in sogenannte keuerkarren und wuͤppen schlaͤgt. ein spitt ist gemeinglich 1 fuß tief, daher sagt man auch zum exempel, daß deichgruben und puͤtten vier spitt tief auszugraben oder auszustechen sind
    1792 Benzler,DeichWB. II 179
II Landstück, auf dem gespittet wird; durch Erdaushub entstandenes Loch
  • niemandt sall in den speten up der gast schniden offte meyen
    1574 OstfriesBauerR. 121
  • nemant schall graß meyen of snyden uth syne egen offt ander luiden speten, ehr de gemene man meyet, it zy dat jemant notz halven toh syne perden bedarvet, poena ein fane beerß erstmaels, andermaels dubbelt, und den moetwilligen advenant
    1591 OstfriesBauerR. 132
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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