Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): spitten

spitten

, v., späten, v.

(aus)graben; (insb. von einem Spittkoog für den Deichbau) Erde entnehmen, abgraben
vgl. Spitt
  • worde ock einer befunden, de den andern syne lyck-soeden, de he gespittet hadde, tho sinem dycke neme, de sall den dyck-richteren tho broeke geven eine halve tonne beers
    um 1518 OstfriesLR.(Wicht) 892
  • soll sich keiner unterstehen, ... in- oder außerhalb eines andern teich zu späten und also dessen spatland zu verderben
    1634 Feikes,DeichlastNordfriesl. 205
  • ob spaͤteland zubezahlen? ... nachdem das land zu des koges besten gespaͤtet ist, so finden wir, daß sie das spaͤte-land bezahlen sollen
    1690 Hackmann Mantissa 9
  • niemand sal vermogen te spitten, graaven of eenige dijkroeringen ... te doen, sonder consent
    1755 Beekman,DijkR. I 438
  • [der puͤttbaas ist gehalten,] daß er die deich-erde, welche die uͤbrigen 6 arbeiter, theils spitten oder stechen, theils anfahren, in den deich gehoͤrig verarbeitet
    1792 Benzler,DeichWB. I 91
  • si en connen dammen, graven no spitten noch doen enighe hantgewerken
    oJ. MnlWB. III 126
unter Ausschluss der Schreibform(en):