Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sponst

Sponst

, f.

Verführung, Verlockung
vgl. sponen
  • hweer soe di man gheeth fan zijn aefta wiue ti ena oera wiue ende deer eenre berde oen tilat bi dis fiandis sponste, ende dio barde dan waxt ende hewa wint ende dan wrslain wirt iefta ielkers sterft, soe aegh dio frouwe, deer se bi des fiandis sponste vndrein ward, dae ielda ende iouwa ende dae lawa, als ief hioet mey hir ledum wonnen heed [wenn ein Mann seine Ehefrau verlässt und zu einer anderen Frau geht und er durch die Verführung des Teufels ein Kind mit ihr zeugt, und dieses Kind dann heranwächst und Hab und Gut gewinnt und danach erschlagen wird oder auf andere Weise stirbt, so hat die (Ehe)frau, der es durch die Verführung des Teufels vorenthalten wurde, ein Recht auf die Wergeldbeträge und Geschenke und den Nachlass, wie wenn sie es aus ihrem Leibe geboren hätte] 
    12. Jh.? (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 198
  • thet ghij dat ne lete vm herena rede ner om frouwena sponste [das sollt Ihr nicht unterlassen auf Anraten der Herren, noch infolge der Verführung durch Frauen] 
    1464 (Hs.) WesterlauwersR. I 636
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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