Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): spunden
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Spülwasser
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Spund
Spundelgeld
Spundelohn
spunden
, v.
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auch spunnen
I
(insb. Getränke, Waren) in ein Fass ein- oder umfüllen (und dieses verschließen); auch von einem Selbstmörder bei dessen posthumer Bestrafung
vgl.
Spundelgeld
- daz ein iclich uzwendic gast odir kouffman sal sinen couf odir cremerie in sinis wirtis herberge vorkaufin, wurze, gecrute und allis, daz do spundit ist, bi dem spunde, drubir und drundir nicht1318 CDSiles. VIII 13Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- worde dar jemant mede begrepen, de herinkbant spundede to beerbande, dar hedden vnse heren ane iii mark sulvers to wedde1440 Wehrmann,Zftr. 174Faksimile - in Google Books
- [einen Selbstmörder] in ein vaß zu spunnen undt ins wasser zu werfen1616 Kramer,BaBüUfrk. 48
II
(ein Fass) transportieren, ausliefern
vgl.
2schroten
- [Ausgaben:] 7 lub. mr. J.d.A. pro 7 tunnis servisie, et latoribus pro ungelde et spunden 9 1/2 s.1416 HanseRez. VI 190Faksimile - in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern
- 10 ß dem spunder, de tunne to spundende to dem brode1427/28 HanseRez. VIII 154
- [dass] die spundere ... wochentlich auf der bieraccise anmelden müssen, wieviel tonnen sie belegt und gespundet1629 ZHambG. 13 (1908) 123Faksimile - digitalisiert von der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky und dem Verein für Hamburgische Geschichte
III
(gefalzte Bretter) zusammenstecken, verzapfen
- alle bret gesnuret oder genuet oder gespoent und geleit, daz man dar uf get, sy sin genagelt oder nicht, dy gehorn czu dem huse, ez enwerde denne uzgescheiden1357/87 MeißenRB.(Oppitz) II 1 Dist. 24
- were ouch do deil gefugit, geschroten noch rechter masse, und zcu eyme boden gespunt und nicht ufgeneilt, umbe daz si dorrer worden, di sullen ouch dem huse volginEnde 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) III 90
- [bei einer Mühle sollen] die stiegen und bruͤcke oder boden unter dem kamp-rade aufs beste bewahret und gespuͤndet [sein]1666 GothaLO. II 3 Tit. 46Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- spünden heißt bey den tischern und zimmerleuten, 2 breter mit dem spundhobel also ausziehen, daß sie an einander mit einem falz gefuͤgt werden1748 Jablonski,Lex. 1116
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