Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Stadelhof

Stadelhof

, m.

Herrenhof (I), Fronhof (I) mit einem großen Stadel (I) (für die Naturalabgaben); auch als Gerichtssitz
  • volumus ... quemadmodum curie militum habere dinoscuntur, que stadilhobe vulgariter appellantur
    1291 Gudenus,CDMog. II 266
  • zu dem stadelhove des bischoves, der da ist innewendic der stat, git der schultheisse drizehen ochsen zu dez bischoves phlügen
    13. Jh. Straßburg/Gaupp,StR. I 72
  • so der bischove kumet in die stat, so soll man sine ros stallen in dem stadelhove 
    13. Jh. Straßburg/Gaupp,StR. I 71
  • H.v.C., ein rittere, [verkauft seinen] ... vrien stadilhob 
    1327 WetzlarUB. I 444
  • sie [eptissin] soll han twinge und bann, und das höret in iren stadelhoff, und ist der stadelhoff fry und hat von königen und von keyser die fryheit
    1338 Unterelsass/GrW. I 726
  • wann ... zu U. von alter ein lantgerichte in dem stadelhove gewesen ist, und das ... vergangen ist, ... haben wir das selbe lantgerichte zu U. in den stadelhove ernuwet und widergemachet
    1361 UlmUB. II 2 S. 552
  • C. verkauft den stadelhof in dem forwerke zu H. [an] N.B., E., seiner hauszfrauen ... als ihr erbe und eigenthum so lange sie leben vor 50 fl
    1504 RodeUB. 373
  • ist nun zu mercken, daß ... stadel-hoff ... mit allen seinen zubehoͤrungen, gerichten, diensten, zehenden, meynen, renthen, zcinssen, pachten und guͤtern ... der sedes ipsius villici, der ammecht-hoff gewesen [ist]
    1737 Grupen,Disc. 1037
  • stadel hof, stal hof: der sitz, wo der meyer herr wohnet, ein frey adelicher hof
    1762 Wiesand 1002