Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Stadtkasse
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, f.
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städt. Finanzkasse, Geldmittel einer Stadt (III); auch: städt. Finanzbehörde, die insb. mit der Abrechnung und Verzeichnung der städt. Einkünfte und Ausgaben sowie der Betreuung der städt. Vermögenswerte betraut ist
vgl.
Kasse (II 1),
Pfennigturm
- daß alle solche gemeine stadtonera ... auf zwei jahre sollen privilegirt seyn ... doch daß der magistrat jedes ortes wegen dessen, was uͤber solche zwei jahre moͤchte nachstehen ... der gemeinen stadtcasse ex propriis ... verpflichtet seyn solle1698 SystSammlSchleswH. II 1 S. 303Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin - PK
- ausschreiben koͤnigl. regierung, wegen visitation und sicherheit der caͤmmerey und uͤbrigen stadt-cassen1724 BrschwLO. III 4 S. 824
- [anordnung] wegen der stadt-caße oder von derselben zinßbahr ausgeliehenen capitalien, wie solche sicher ausgethan, zu rechter zeit wieder eingefordert, die zinsen jährlich beygetrieben [werden]1724 MittKönigsberg 2 (1910) 204
- wer zum ersten mit dem wasserkuͤven zum feuer komt, soll 8 mark sundisch ... aus der stadt-casse empfangen1728 Dähnert,Samml. Suppl. II 995
- die stadt-laͤndereyen aber, so nicht ad patrimonium curiæ, sondern gemeiner stadt gehoͤren und zur stadt-casse berechnet werden ... sind von der acker-steuer nicht befreyet1736 CCMarch. IV 3 Sp. 484Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin
- [juden:] soll ein einheimischer 1 rtlr., ein fremder 2 rtlr. zur gemeinen stadtkasse erlegen1753 Stern,PreußJuden III 2 S. 905
- daß wie nur ein senat ... auch nur eine, damals von ... zween seiner mitglieder zur verwaltung uͤbergebene stadt-cassa gewesen, in welche die beytraͤge zu den kriegs- und sicherheits-kosten gefloßen ... statt dessen ... in der folge der zeit verschiedene departements nach einander zu diesem behuf sind angeordnet worden1771 HambGSamml. IX 20Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- alle staͤdtische einkuͤnfte fließen in eine allgemeine kasse, die kaͤmmerey, der stadtkasten, die stadtkasse genannt, die unter der aufsicht des magistrats stehet und alle rechte einer oͤffentlichen kasse genießt1785 Fischer,KamPolR. I 627Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- die stadt und buͤrgerschaft [exercirt] ... die fischerey in der O. ... welche aber schicklicher zum besten der stadt-casse verpachtet werden koͤnnte1785 Krünitz,Enzykl. 35 S. 124
- in B. darf jeder buͤrger gegen erlegung 2 fl. braugeld zur stadtkasse im gemeinen brauhause brauen und das bier verzapfen1788 Thomas,FuldPrR. I 180Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- [verpflegung kranker gesellen:] ist diese [gesellenlade] nicht hinreichend: so muß die armenkasse des orts, und bey deren unzulänglichkeit, die stadt- oder cämmereykasse zutreten1794 PreußALR. II 8 § 354
- will der magistrat ... jene frevel, welche vor das bürgermeisteramt oder die obervogteiämter gehören, z.b. zollfrevel, scortationen usf., dergestallt ... zur abwandlung überlassen, dass ... die herren sieben ... ein drittel der strafe für sich behalten, zwei drittel aber an die löbliche stadtkasse überliefern1795 Laufs,Rottweil 143