Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Stadtsteuer
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Stadtsöldner
Stadtsperre
Stadtspielmann
Stadtspital
Stadtsprecher
Stadtstall
Stadtstatut
(Stadtsteiger)
Stadtstein
Stadtstempel
Stadtsteuer
, f., im Pl. auch Städtesteuern, f.
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I
Steuer, die eine Stadt (III) von den Bewohnern bzw. von den Grundstücken im Stadtgebiet erhebt; meton.: Bezirk, in welchem Grundstücke zur Stadtsteuer herangezogen werden
bdv.:
Stadtzins (I)
- [daz palburgir] schuldigir burde und stede-stůre in den selbin stedin undirdenig sinum 1360 GoldBulle 132
- [9 lb., der ir mich von iwerr stat] schuldig seit ze weren ... auzgenommen der statstiwr, die iw und iwerr stat durch recht darvon werden und gevallen sol1368 RegensbUB. II 321
- daran ist der H. jud schuldig und gibt dann zu statsteuer ler und leicht gelt1443/74 UrkJudRegensb. 45
- ist das pfand ligend und der clager nit unser burger und das pfand in unser statsteur gelegen, das sol er [des amans knecht] darnach in jarsfrist ainem unser eingesessen burger verkaufen1488 NördlingenStR. 366Faksimile (ca. 116 KB)
- [K. hat 2 tagwerk felds] davon stewert er in die statstewer 1 gulden 36 dn.1502 QFürstentBayreuth I 55
- wann ein gemeine statstewer gangen ist, vnd yemandt jnnerhalb eines monats darnach ... sein burger, oder inwoner recht auffgibt, so ist solche person keyn nachstewer zugeben schuldig1554 AmbergGesatzB. 41vVolltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- das ganze domkapitel ... mit keiner weder stadt-, weder tuͤrken- oder anderer steuern ... beladen1671 MatStatNrhWestf. I 2 S. 214
- so auch einige vorhanden, die die freyheit haben, daß sie von der stadt-steuer frey und ledig seyn sollen1689 Valvasor,Krain III 2 S. 704Faksimile - digitalisiert von der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
- municipal- oder stadt-steuern, welche eine stadt-obrigkeit entweder aus consens ihrer herrschafft, oder aus einem privilegio ... von denen buͤrgern oder buͤrgerlichen guͤtern ... exigire1705 KlugeBeamte I2 412Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- bei jenen feldern, bei welchen, ungeachtet sie nicht in der stadtbahn, sondern nur in der stadtsteuer oder weidgang liegen, jedannoch ... die zuggerechtigkeit den bürgern der stadt R. gebühret, ... die weinkäufe jederzeit in der stadt R. abgehalten werden sollen1793 Rottweil/QNPrivatR. II 2 S. 418
II
Abgabe, die eine Stadt (III) (jährlich) an das Reich oder einen Landesherrn zu zahlen hat
bdv.:
Stadtzins (II)
- daz wir burger ze M. ... ie vf sant marteins tach ie rehter statstiwer zehen march geben sůlen1328 BrixenUrk. I 434Faksimile - digitalisiert von der Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann
- setz wir im ... ze pfant unser und dez reichs gelt, statstiur, judengult und allen den gelt, den wir und daz rich haben sulen in der stat ze Schletzstat1328 MGConst. VI 1 S. 428Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- sullent ... vnser burger den egenanten vnsern hofiunckfrawen ... alle jar ... von der vorgenanten vnserer gewöndlichen statstewr ... geben1391 MBoica 21 S. 281Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- summa summarum maistewr, mayzins, judenzins und stetstewr ... vj c. iij. iij schl. xxiij pfg.1392 Freyberg II 89
- summa des zu Esslingen: fl. 36, die sol der lantschriber von H. mit der rechten stat-stur zunechst innemen1401 RTA. V 228Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- solche gewonliche statstüre, als ir uns von des reichs wegen jerlich zu geben pflichtig seyt1413 SchrBodensee 24 (1895) Anh. 128
- wie ein romischer kunigk ein statsteur und judensteur hie hetteum 1444 NürnbChr. III 371Faksimile - in Google Books
- [Bitte,] das eur k.g. die statsteur etlich jar gemainer stat nachlasse, damit die stat das gepeu ... und ander notdurft ausrichten ... mug1494 Tomaschek,Wien II 116Faksimile - in Google Books
- hatte k[aiser] F. ... an die stadt A. ... geschrieben, daß sie ... habern und vor 200 gulden getraid einkaufen und ... solches geld an der stadtsteuer wieder abziehen und inbehalten solten1668 Fugger,Ehrensp. 757Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- [daß die deutschen kaiser über zwei millionen taler einkünfte hatten], teils aus den zöllen, klöster- und städtesteuern, strafgeldern, bergwerken und anderen regalien1757 RechtVerfMariaTher. 517
- von den ansehnlichen juribus, welche der kaiser vor olimszeiten in den reichsstaͤdten zu exerciren gehabt hat, ist fast nichts mehr uͤbrig als die stadtsteuer und huldigung1770 Kreittmayr,StaatsR. 109Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wann staͤdte und maͤrkte wegen erlittener schaͤden eines nachlasses wuͤrdig, koͤnnen solche in fine mit ... der staͤdt- und marktssteuer pflichtmaͤßig begutachtet werden1774 Wagner,Civilbeamte I 91Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)