Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Stadtwechsel

Stadtwechsel

, m.

städt. Institution zum Umtausch von (fremden) Münzen, dann auch für Geldanlagen und zur Kreditvergabe; städt. Bank, städt. Kreditinstitut; auch die Tätigkeit dieser Institution
Sachhinweis: R. Hallauer, Basler Stadtwechsel (ebd. 1904)
  • süllent jm das gut alles geben und antwurten hie Zürich jn unser statt an unser stattwechsel 
    1413 AppenzUB. I 2 S. 249
  • das allein die oberkeyt iren stattwechsel und sunst nieman dhein wechsel hie haben sollte
    1533 AktBaselRef. VI 275
  • sol J.R. ... allein unserem stattwechsel ... warten, den wechsel by fruger tagzyt uffthun, ouch an dem obendt spat beschliessen
    1533 BaselUB. X 171
  • hat die statt [Nurmberg] eine behausung, die scheur genanndt, darin der stattwechsel getrieben wirdt; waß den burgeren vndt krämern fur vnbekandte vndt zweiffelhafftige münzsorten in die hand khombt, es seye von silber oder goldt, das tragen sie alsobaldt dahin, vndt fragen ob es guot oder nit vndt was es gelte; ist nun etwas falsches darbey, so schneidt man es im fuoßstabffen in zwey stucke, vndt gibt es doch eim jedem wider
    1597 BullMusMulh. 25 (1901) 45
  • auch im stattwächsell von burgern uff silberne, goldene oder andere underpfender mehr nicht den 5 pro cento nemen
    1604 BaselRQ. I 1 S. 472
  • daß [der stadtkhäufler] weder silber noch gold ... ahn die frömbde verkhaufen, sondern dasselb einzig und alleine in stattwechsel lüfern thüge
    1658 BaselRQ. I 2 S. 585
  • darauff der stattwechsel vorangedeute summen gelts hinleihet
    1659 BaselUB. XI 92
  • daß niemanden gewalt haben solte, iemanden, weder frömbden noch einheimischen ... so gelt am stattwexel ligen haben, solches zu verbieten
    1718 BaselRQ. I 2 S. 747
unter Ausschluss der Schreibform(en):