Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Stäber

Stäber

, m., (Staber), m., (Staberer), m.

Person, die eine Eidesformel vorspricht, jn. vereidigt
  • kumt aver die man vor den herren, he biddet alrest enes vorspreken unde dar na der hilgen unde des steveres dat he sin gut uttie. weigeret ime des die herre, so hebbe he selven die hilgen unde svere sunder stevere, dat ime sin gut nie also verdelt ne worde alse he's durch recht darven sole
    1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 66 § 2
  • petendo sacrosancta et divisorem iuramenti, hoc est stavera, stabit in placito suo
    1240 CoutFurnes III 38
  • hoc redgeua sa swere er tha riuchta thvnresdey et U. and buta tha stauere, ther tha ebbetan therto sette, thet mane of tha ethe werpe andere tha redgeuum geue ene haudlesene and sin staure alsa fule [schwört irgendein Redjeve den Amtseid vor dem gerichtlich bestimmten Donnerstag zu O. und ohne Wissen des Vereidigers, den die Äbte dazu bestellen, so enthebe man ihn seines Amtes und er gebe den Redjeven eine Halslösungssumme und sein (unrechtmäßiger) Vereidiger (zahle) ebensoviel] 
    um 1300 HunsingoR. 120
  • so wie sweren sal van geldeliken zaken, die mach vervallen vanden zaken ende die verliesen, sweert hi qualiken ende sinen stever niet en volcht
    1330 Willems,Brab. I 782
  • so spreke de stevere: here her richter, gunne gi mi dat ic N. stave sinen ed
    um 1335 RichtstLR. 8 § 2
  • wer ein pfert gevangen wil, daz im abgestoln oder geroubt ist, der sich ... mit rechte da czu czihen wil, er schol mit sime rechten fuz dem pferde treten uff sinen linken fuz vorne uff sinen huf und schol mit siner lincken hand dem pferde griffen an sin recht ore und schol begeren der heilgen und dez steberz und schol uff den heilgen dem pferde uber dem houbte sweren, daz daz pfert da sin were
    1357/87 MeißenRB.(Oppitz) IV 41 Dist. 22
  • sal eyne frauwe nach eynem stebir schweren, sy hat keine holunge. sweret sy nach ir selbir, so hat sy holunge
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 411
  • coemt oec die man voer sinen here, die bidde alre eerst voerspraken, daerna die heilighen ende enes staverers ... weygheret hem des die here, so hebbe hi selve die heilighen ende swere sonder staverer 
    Anf. 15. Jh. NlSsp. I 168
  • ehe man den ... eidt doe, so heischet der steffer dem scholtessen orlouff, hende vff de hilligen zu legen vnd spricht ... ist iuwer wille das ich N. synen scheffen eydt stabe
    1463 Obermosel/GrW. II 287
  • als hy dan den richter aldus om enen stefer gebeden heefft, die hem sijnen eedt staven sall
    Anf. 16. Jh. NijmegenStR. 434
  • of hi naseit als hem zijn staver voorstaeft ... seit hijt also na, dat hi daer zijn onschult mede doen mach
    oJ. Fruin,Dordrecht II 292
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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